Aiwanger-Vorwurf: Ampel regiert systematisch gegen Mehrheit

Bereits am Vortag hatte es ein TV-Duell zwischen Markus Söder (CSU) und Ludwig Hartmann (Grüne) gegeben. Am Mittwoch tauschten nun Aiwanger (Freie Wähler), Martin Hagen (FDP), Florian von Brunn (SPD) und Martin Böhm (AfD) die Positionen ihrer Parteien zu Themen wie Klimaschutz, Bildung und Migration aus.
Der AfD-Politiker Böhm pflichtete auf mehreren Themenfeldern Wirtschaftsminister Aiwanger bei, dem nach seiner Flugblatt-Affäre und umstrittenen Äußerungen auf einer Demonstration eine Nähe zum Rechtspopulismus vorgeworfen wird. "Uns trennt bei solchen Themen nicht allzu viel", sagte Böhm etwa beim Thema Verkehrspolitik.
Die Vertreter der Berliner Ampel-Parteien kritisierten vor allem Aiwanger für dessen Wirtschaftspolitik in der Staatsregierung. "Herr Aiwanger ist ein Standortrisiko für Bayern", sagte SPD-Landeschef Florian von Brunn. "Wir brauchen Wirtschaftskompetenz und keinen Populismus", sagte Hagen.
Der Kampf um Platz zwei hinter der klar favorisierten CSU gilt in Bayern als eines der spannenderen Themen bei der Landtagswahl am kommenden Sonntag (8. Oktober). In den Umfragen liefern sich Freie Wähler, Grüne und AfD ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die SPD liegt bei etwa 9 Prozent, die FDP kämpft mit derzeit etwa 4 Prozent um den Wiedereinzug ins Parlament.