Aiwanger: "Shoa zu parteipolitischen Zwecken missbraucht"

Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger hat die Vorwürfe gegen ihn wegen eines antisemitischen Flugblatts als Missbrauch der Judenverfolgung im Nationalsozialismus bezeichnet. "In meinen Augen wird hier die Shoa zu parteipolitischen Zwecken missbraucht", sagte Aiwanger am Donnerstag der "Welt". Er sei überzeugt, dass die Freien Wähler durch die Vorwürfe "geschwächt und Stimmen auf andere Parteien gesteuert werden" sollten.
von   dpa
Hubert Aiwanger (Freie Wähler, M), Wirtschaftsminister von Bayern, gibt ein Autogramm.
Hubert Aiwanger (Freie Wähler, M), Wirtschaftsminister von Bayern, gibt ein Autogramm. © Tobias C. Köhler/dpa

Auf die Frage, weshalb das Flugblatt mit antisemitischen Inhalten in seiner Schulzeit in seiner Schultasche gefunden worden war, antwortete Aiwanger: "Mir fehlt schlichtweg die Erinnerung." Auf die Frage, ob er ausschließen könne, das Flugblatt verteilt zu haben, sagte der Freie-Wähler-Chef: "Das kann ich nicht mehr einordnen."

Zuvor hatte sich Aiwanger im Zusammenhang mit dem Flugblatt öffentlich für Fehler in seiner Jugendzeit entschuldigt, gleichzeitig aber betont, er sei Ziel "einer politischen Kampagne".

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