Aigner stellt Studie zu Lebensmittelverschwendung vor
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) legt heute eine Studie zur Lebensmittelverschwendung in Deutschland vor.
Berlin - Sie soll Aufschluss darüber bringen, wie viel Nahrung unnötigerweise in Haushalten und Gastronomie weggeworfen wird oder schon bei den Herstellern und im Handel verloren geht.
Bisherige Schätzungen gehen weit auseinander und taxieren die Verschwendung auf 6,5 Millionen bis 20 Millionen Tonnen im Jahr. In diesem Zusammenhang ist auch eine Aufklärungsaktion zum Mindesthaltbarkeitsdatum mit dem Einzelhandel geplant. Dies soll vermeiden, dass Lebensmittel in die Abfalltonne kommen, obwohl sie nach diesem Datum noch genießbar sind.
Aigner hat mehrfach deutlich gemacht, dass sie Handlungsbedarf sieht: "Lebensmittel sind kostbar - wir können es uns nicht leisten, dass jährlich viele Millionen Tonnen auf dem Müll landen", sagte die Ministerin zu Jahresbeginn. Am 27. März soll mit Herstellern, Gastronomie, Landwirtschaft, Verbraucherschützern und Kirchen über Strategien gegen die Lebensmittelverschwendung beraten werden. Ein Aspekt ist, in Entwicklungsländern Ernteverluste zu verringern.
Die Grünen haben Aigner aufgefordert, politisch aktiv zu werden. Unter anderem sollten unsinnige Handelsnormen aufgehoben werden. In Schulen und Kindergärten müsse es eine bessere Ernährungsbildung geben. Diskutiert wird auch darüber, Warenströme besser zu organisieren und kleinere Verpackungsgrößen anzubieten.
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