Afghanistan und andere Brennpunkte: Kriegerische Weihnachten

Deutsche Entwicklungshelfer sind entsetzt: Einer ihrer Männer stirbt bei einem gezielten Angriff in Afghanistan. Auch an anderen Brennpunkten der Erde fließt am Christfest viel Blut
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Keine Spur von Weihnachtsfrieden: Diese amerikanischen Soldaten mussten während ihrer Weihnachtsfeier an die Waffen: Beschuss durch die Taliban.
AP Keine Spur von Weihnachtsfrieden: Diese amerikanischen Soldaten mussten während ihrer Weihnachtsfeier an die Waffen: Beschuss durch die Taliban.

KABUL/KHAR/BERLIN - Deutsche Entwicklungshelfer sind entsetzt: Einer ihrer Männer stirbt bei einem gezielten Angriff in Afghanistan. Auch an anderen Brennpunkten der Erde fließt am Christfest viel Blut

Das Fest der Liebe in Zeiten des Terrors: In vielen Teilen auf der Welt versetzten ausgeführte und angedrohte Terrorakte während der Weihnachtstage die Sicherheitskräfte in Alarm und viele Menschen in Unruhe. Politiker und Aufbauhelfer in Berlin schreckte ein tödlicher Anschlag auf einen Entwicklungshelfer in Nordafghanistan auf. Der Berater der Kfw-Entwicklungsbank saß mit drei anderen in einem Auto, das am Heiligen Abend von zwei Taliban-Kämpfern auf Motorrädern beschossen wurde. Der Mann starb später im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen.

Der Getötete war an einem Straßenbauprojekt beteiligt, dieses wollte er besichtigen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere Berliner Politiker verurteilten die Tat als „feigen Anschlag“. Er zeige, worum es den Aufständischen in Wahrheit gehe, sagte Merkel: „Sie haben kein Interesse an einer besseren Zukunft des Landes, sondern wollen die Wiederherstellung einer menschenverachtenden Gesellschaft“. Ein Taliban-Sprecher bestätigte die These auch: „Jeder Ausländer hier ist ein Feind der Taliban“ – denn alle arbeiteten mit dem Militär zusammen.

Allerdings gab es auch Kritik, dass das Team sich leichtsinnig verhalten habe. Der Sicherheits-Vizechef der Region sagte „Spiegel Online“, der Mann sei mehrmals gewarnt worden und habe das Angebot auf Polizeischutz nicht angenommen.

Attentäter sorgten auch in anderen Krisenzentren für Angst und Schrecken:

Im Nordwesten Pakistans riss eine Attentäterin in einer Burka vor einem UN-Flüchtlingszentrum mindestens 45 Menschen in den Tod. Viele Verletzte sind noch in kritischem Zustand.

Bei gezielten Anschlägen auf christliche Gottesdienste in Nigeria und auf den Philippinen starben mindestens 38 Menschen. Der Papst und verschiedene Politiker verlangten, mehr Augenmerk auf die Verfolgung von Christen zu legen.

Terroralarm auch in Holland: Die Polizei nahm zwölf Somalier in Rotterdam fest. Zuvor gab es einen Hinweis des Geheimdienstes, wonach die Männer einen Anschlag geplant hätten.

mue

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