AfD-Vize Gauland: Tote Schweine auf Moschee-Bauplatz sind falsch

Nach der Tierkadaver-Aktion in Erfurt: AfD-Vize Alexander Gauland kritisiert das Verhalten der unbekannten Täter
von  Anne-Béatrice Clasmann/dpa
Gegen Schweinekadaver vor Moscheen: Alexander Gauland von der AfD
Gegen Schweinekadaver vor Moscheen: Alexander Gauland von der AfD © Ralf Hirschberger/dpa

Wer mit Tierkadavern auf Holzspießen einen Moscheebau verhindern will, findet dafür auch bei der AfD keine Unterstützung. "Ich glaube nicht, dass es gut und richtig ist, Holzspieße mit Schweinekadavern aufzustellen", sagte der AfD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Alexander Gauland, der Deutschen Presse-Agentur. Diese Aktion sei etwas, "was unter Umständen die individuellen Gefühle von Menschen verletzt". Dass es in Erfurt Bürger gebe, die gegen den Bau einer Moschee in ihrer Gemeinde protestierten, "verstehe und billige ich aber", betonte der Partei-Vize.

Unbekannte hatten diese Woche auf einem Grundstück der Ahmadiyya-Gemeinde in Erfurt Teile von Schweinekadavern aufgespießt. Das Schwein gilt im Islam als unreines Tier, dessen Fleisch man nicht verzehren sollte. Gegen den Moscheebau im Ortsteil Marbach hatte es zuvor Proteste und ein Bürgerbegehren gegeben. Daran beteiligte sich die Thüringer AfD-Fraktion unter ihrem Vorsitzenden Björn Höcke.

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