AfD: Petry kündigt Austritt an - Zeitpunkt offen

Erosionsprozess bei der Alternative für Deutschland: Jetzt hat Bundesvorsitzende Frauke Petry angekündigt, die AfD zu verlassen.
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Frauke Petry bald ohne Alternative: Die AfD-Bundesvorsitzende hat am Dienstag ihren Austritt aus der Partei angekündigt.
dpa Frauke Petry bald ohne Alternative: Die AfD-Bundesvorsitzende hat am Dienstag ihren Austritt aus der Partei angekündigt.

Dresden - Parteichefin Frauke Petry wird aus der AfD austreten. "Klar ist, dass dieser Schritt erfolgen wird", sagte sie am Dienstag in Dresden, allerdings ohne einen genauen Zeitpunkt zu nennen. Auch die Frage, ob sie eine neue Partei gründen wolle, ließ sie unbeantwortet.

Zuvor hatte sie bereits zusammen mit dem Parlamentarischen Geschäftsführer Uwe Wurlitzer und der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Kirsten Muster ihr Amt als Fraktionsvorsitzende im Sächsischen Landtag niedergelegt. Mit "Ablauf des heutigen Tages" würden alle drei zudem aus der Fraktion austreten, aber weiter ihre Mandate als Einzelabgeordnete behalten, hieß es.

Als Grund wurden grundsätzliche Meinungsunterschiede mit Teilen der Partei genannt, die ihnen eine Fortführung der Arbeit in der Fraktion unmöglich machten.

Nach ihrer Wahl in den Bundestag hatte Petry bereits am Montag in Berlin mitgeteilt, auch dort nicht der AfD-Fraktion angehören zu wollen. Die 42-Jährige hatte bei der Bundestagswahl am Sonntag ein Direktmandat in Sachsen gewonnen.

Am Montag kündigte sie an, sie wolle der neuen AfD-Bundestagsfraktion nicht angehören. Anschließend verließ sie eine gemeinsame Pressekonferenz mit den Spitzenkandidaten Alice Weidel und Alexander Gauland.

Weidel hatte daraufhin Petry aufgefordert, den Parteivorsitz niederzulegen und die AfD zu verlassen. AfD-Vorstandsmitglied André Poggenburg sagte, nur so könne Petry "einem Antrag auf Parteiausschluss zuvorkommen". Auch der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen legte ihr den Austritt aus der Partei nahe.

Zunächst will Petry "als fraktionslose Abgeordnete im Bundestag" arbeiten. Ob sie die Gründung einer eigenen Fraktion oder Parlamentariergruppe anstrebt, hatte sie am Montag nicht gesagt.

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