AfD-Mann: Gaskammern in KZ-Dachau - zur Täuschung
Stockelsdorf - Bei einem Vortrag mit dem Titel "Mut zu Deutschland" erlaubte sich AfD-Mitglied Dr. Dirk Helms eine grenzwertige Aussage. So sollen die Gaskammern im KZ Dachau erst im Nachhinein von den Alliierten gebaut worden Sein. Der Grund ist simpel: "(...) um zu täuschen". Das berichten die Lübecker Nachrichten.
Des Weiteren sagte er, dass der Beginn des Zweiten Weltkriegs nicht von Hitler geplant gewesen sei, sondern die Alliierten lediglich eine „erbarmungslose Propaganda“ verfolgt hatten.
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Für diese und auch andere Ausführungen erntete Helms vom 17-köpfigen Publikum Applaus, aber auch Kritik. So warf im Günther Kienitz von der AfD dem Redner vor, dass er das Dritte Reich bagatellisiere. Als Antwort gab Helms zurück: „Geschichte muss man eben ganz genau beleuchten“.
Die SS ließ 1942/43 im Krematorium von Dachau eine Gaskammer errichten. In Dachau selbst kam es jedoch zu keiner Massentötung durch Gas. Die meisten Häftlinge wurden dafür entweder in andere Lager deportiert oder durch andere Methoden getötet.
Distanzierung der AfD
Die AfD in Schleswig-Holstein hat sich währenddessen von den Aussagen Helms distanziert. Ein Statement dazu gibt es auf ihrer Webseite. Auch der Bundessprecher der AfD, Bernd Lucke, hat in einem Facebook-Post von den Ausführungen Helms Abstand genommen. Gegen Helms wird ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet.
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