AfD Brandenburg bestätigt Andreas Kalbitz als Landeschef

Knapp vier Monate vor der Landtagswahl in Brandenburg stärkt die AfD ihrem Landeschef Kalbitz den Rücken. Er setzt sich gegen einen Mitbewerber durch, der ihm Kontra gibt.
dpa |
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Der Landeschef rief die Partei im Wahljahr zu Geschlossenheit auf. "Es geht um unsere gemeinsame Sache", sagte Kalbitz vor seiner Wiederwahl.
Ralf Hirschberger/dpa Der Landeschef rief die Partei im Wahljahr zu Geschlossenheit auf. "Es geht um unsere gemeinsame Sache", sagte Kalbitz vor seiner Wiederwahl.

Falkensee - Andreas Kalbitz bleibt Landesvorsitzender der AfD in Brandenburg. Der 46-Jährige, der dem rechtsnationalen Flügel in der AfD zugerechnet wird, setzte sich am Samstag beim Landesparteitag in Falkensee (Kreis Havelland) gegen den Bundestagsabgeordneten Norbert Kleinwächter durch.

Kalbitz erhielt 160 von 218 gültigen Stimmen, das entspricht 73,4 Prozent. Kleinwächter, der als einziger Gegenkandidat antrat, kam auf 47 Stimmen, das sind 21,6 Prozent. Bei der Wahl gab es sechs Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen.

Der Landeschef rief die Partei im Wahljahr zu Geschlossenheit auf. "Es geht um unsere gemeinsame Sache", sagte Kalbitz vor seiner Wiederwahl. Nach der Bestätigung durch den Parteitag betonte er, alle könnten sich konstruktiv streiten, sollten aber an einem Strang ziehen und eins im Auge haben: "den Erfolg der einen AfD".

Sein Gegenkandidat Kleinwächter kritisierte den Landesvorsitzenden vor der Wahl. "Die Unzufriedenheit, die ich manchmal erlebt habe, die resultierte genau aus dem Eindruck, dass Meinungen in dieser Partei nicht mehr gehört werden, dass Meinungen unter den Tisch fallen", sagte er. Kalbitz räumte zuvor ein Kommunikationsdefizit innerhalb der Partei ein.

Kleinwächter monierte auch einen Schulterschluss von Kalbitz mit der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA), während sich die Parteispitze im vergangenen Jahr von Rechtsradikalen in der JA bundesweit distanziert hatte. Er bemängelte außerdem, dass Kalbitz 2018 an einer Kundgebung in Chemnitz teilnahm, zu der die AfD-Landesverbände Brandenburg, Sachsen und Thüringen sowie die islamfeindliche Pegida-Bewegung nach der Tötung eines 35-Jährigen aufgerufen hatten.

Kalbitz hatte zum Auftakt des Landesparteitags am Freitag gesagt: "Zwischen die AfD Brandenburg und die Junge Alternative Brandenburg passt kein Blatt." Er sagte auch: "Verdachtsfälle sind wir alle." Damit spielte er darauf an, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz die Aktivitäten der unter Extremismus-Verdacht stehenden Teilorganisationen "Flügel", zu der er zählt, und der JA beobachtet.

Im Brandenburg Trend von Infratest dimap für den RBB von April kam die AfD auf 19 Prozent und lag damit auf dem dritten Platz hinter der SPD (22 Prozent) und der CDU (20 Prozent).

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