Ärzte drohen bei Honorarkürzungen mit Streik
Im Streit um die von den Krankenkassen geforderten Honorarkürzungen drohen Ärzte mit Streik. Das Vorgehen der Kassen sei skandalös und gefährde die flächendeckende medizinische Versorgung in Deutschland, kritisierten elf große Ärzteverbände am Wochenende.
Berlin - "Den Verantwortlichen der Krankenkassen muss klar sein, dass die niedergelassenen Ärzte in Deutschland gemeinsam protestieren werden, sollten die rechtswidrigen Forderungen der Kassen Gehör finden. (...) Und das bedeutet im Klartext, dass viele Praxen in Deutschland geschlossen sein werden - bei Fach- und Hausärzten", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
Die Kassen wollen die Vergütung für die 130 000 niedergelassenen Mediziner um gut sieben Prozent oder 2,2 Milliarden Euro senken. Sie begründen dies mit einer in ihrem Auftrag erarbeiteten Studie, wonach die niedergelassenen Ärzte überbezahlt sind. Die Kassenärzte fordern für die bevorstehenden Verhandlungen dagegen eine Erhöhung ihrer Honorare um elf Prozent oder etwa 3,5 Milliarden Euro.
Unterzeichner der nun veröffentlichten gemeinsamen Erklärung sind Berufsverbände der Internisten, Frauenärzte, Kinder- und Jugendärzte, Hausärzte, Nervenärzte, Neurologen, Psychiater, Augenärzte, Pneumologen, Kardiologen und Rheumatologen.
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