Adel verpflichtet: CSU-General hat acht Vornamen

Karl-Theodor zu Guttenberg machte ein Geheimnis daraus, doch jetzt hat das Standesamt den vollen Namen des neuen CSU-Generalsekretärs preisgegeben: Der fränkische Adelige schafft es tatsächlich auf acht Vornamen: Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann - um nur einige zu nennen.
von  Abendzeitung

Karl-Theodor zu Guttenberg machte ein Geheimnis daraus, doch jetzt hat das Standesamt den vollen Namen des neuen CSU-Generalsekretärs preisgegeben: Der fränkische Adelige schafft es tatsächlich auf acht Vornamen: Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann - um nur einige zu nennen.

Der neue CSU-Generalsekretär heißt mit vollem Namen Dr. Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg. Das teilte das zuständige Standesamt in seiner fränkischen Heimat mit – der 36-Jährige selbst wollte die Namen am Freitag vor der Bundespressekonferenz in Berlin nicht preisgeben.

„Es gibt eine nicht unerhebliche Anzahl an Vornamen, die erspare ich Ihnen“, sagte er auf neugierige Nachfragen. „Ich glaube, der Ansatz, es auf zu Guttenberg herunterzukürzen hat sich bewährt in den letzten Jahren. Auch im Interesse des Schreibens.“

Eine zentrale Rolle in der Positionsbestimmung der Partei soll dem designierten CSU-Generalsekretär zukommen. Er ist als Bundestagsabgeordneter Mitglied der Landesgruppe, kennt also die Verhältnisse in Berlin, und wird durch seine Arbeit als Generalsekretär zum wichtigen Bindeglied zwischen München und der Hauptstadt.

Zwar müsse er die „Graswurzelarbeit vor Ort machen“, sagte Guttenberg und meinte damit seine Arbeit als Parteigeneral. Er wolle aber auch „die Arbeit der Landesgruppe flankieren“, sich immer wieder zu Wort melden. Guttenberg gilt als Vertrauter Seehofers, der CSU-Chef kann sich damit eines zuverlässigen Informanten in Berlin sicher sein.

Guttenberg stammt aus einer alten fränkischen Adelsfamilie, die im Jahr 1158 erstmals in den Urkunden erwähnt wurde. Die vielen Vornamen sind Familientradition. Bis 1848 waren die Reichsfreiherren zu Guttenberg mit königlichem und kaiserlichem Privileg auch die höchsten Richter in ihrer Region gewesen – danach wurden sie zu Untertanen des bayerischen Kurfürsten. Die Gemeinde Guttenberg bei Kulmbach, wo die ihre Stammburg steht, ist heute mit 600 Einwohnern die drittkleinste Gemeinde Bayerns. Karl-Theodor zu Guttenberg ist ein Enkel des gleichnamigen CSU-Bundestagsabgeordneten, der unter Georg Kiesinger bis 1969 Staatssekretär im Kanzleramt war, und Sohn des Dirigenten Georg Enoch zu Guttenberg.

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