ADAC-Präsident Meyer: Rücktritt, wann?

Der Chefredakteur Arno Makowsky über das Krisenmanagement des ADAC unter Präsident Peter Meyer.
von  Arno Makowsky

München - Wann begreift ADAC-Präsident Peter Meyer endlich, dass er seinem Verein mehr schadet als nutzt? Mit anderen Worten: Wann tritt er endlich zurück?

Wer den ADAC-Mann am Sonntagabend bei „Günther Jauch“ gesehen hat, wer erlebt hat, wie sich Mayer in einer Mischung aus Zerknirschtheit und Unbelehrbarkeit durch diesen Skandal wursteln will, der hat leider wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung. Was der Präsident offenbar nicht versteht (oder nicht verstehen will): Eine Erneuerung braucht nicht nur Transparenz und neue Strukturen, sie braucht auch ein neues Gesicht. Peter Meyer ist aber – ganz unabhängig davon, was er gewusst und mitgetragen hat – das Gesicht des alten ADAC. Das Symbol für Intransparenz und die Überheblichkeit eines Vereins, der sein Präsidium für so wichtig hält, dass man es gerne mal mit dem Rettungshubschrauber vom Termin nach Hause fliegen kann.

Mittlerweile liest man beinahe täglich von neuen Skandalen und Skandälchen rund um den ADAC, von denen manche vielleicht ein bisschen hochgespielt werden. In ihrer Masse beweisen sie aber, dass die Organisation dieses Vereins einfach nicht stimmt, dass die Führung nicht darüber informiert wird, was im ADAC-Hochhaus alles vor sich geht. Als Meyer in Jauchs Talkshow auf merkwürdige Geschäftsmodelle angesprochen wurde, behauptete er, davon nichts zu wissen. Ob das nun gelogen ist oder wirklich stimmt – beides ist gleich schlimm.

 

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