Abspaltung von Islamisten in Syrien beunruhigt Opposition

Die syrische Opposition ist alarmiert von der Abspaltung mehrerer islamistischer Brigaden. Der Vorsitzende der Nationalen Syrischen Allianz, Ahmed al-Dscharba, will deshalb in die Provinz Aleppo reisen, um mit den abtrünnigen Kommandeuren zu sprechen.
dpa |
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Istanbul/New York - Das sagte Luai Safi, ein führendes Mitglied der Allianz, in New York der Nachrichtenagentur dpa. Al-Dscharba hatte am Rande der UN-Vollversammlung zahlreiche arabische sowie westliche Minister und Diplomaten getroffen.

Bassam Ishak, ein weiteres Mitglied der Allianz, sagte dem Nachrichtensender Al-Arabija: "Wir wollen diese Gruppen nicht bekämpfen, sondern sie integrieren." Er warf den Islamisten vor, sie seien dem Regime von Präsident Baschar al-Assad auf den Leim gegangen, das seit Beginn des Aufstandes versuche, Extremismus zu schüren und interne Kämpfe zwischen den verschiedenen Fraktionen der Regimegegner zu provozieren. Die Allianz ist der Auffassung, die westlichen Regierungen seien mit Schuld an der Radikalisierung der Revolution, weil sie die gemäßigten Rebellen nicht ausreichend unterstützt hätten.

Die 13 Brigaden, die vor allem in der Provinz Aleppo aktiv sind, hatten am Mittwoch erklärt, die Allianz habe keine Legitimität. Sie spreche nicht in ihrem Namen und dürfe deshalb auch keine Verhandlungen mit dem Regime führen. Zu den Brigaden, die der Opposition die Gefolgschaft verweigert haben, gehört auch die radikale Al-Nusra-Front. Die Kämpfer der Al-Kaida nahestehenden Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) zählen dagegen nicht dazu. Sie haben die Opposition ohnehin nie anerkannt.

In der Stadt Homs trauerten Christen und Muslime unterdessen um den Arzt Anas al-Achras, der sich seit eineinhalb Jahren aufopfernd um die Verletzten und Kranken in der von den Regierungstruppen belagerten Stadt gekümmert hatte. Anfang September hatte der nunmehr selbst schwer erkrankte christliche Mediziner an die Kirche und das Rote Kreuz appelliert, ihm zu helfen, Homs zu verlassen, weil er dort nicht operiert werden konnte.

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