81 Prozent sehen Demokratie durch Desinformation bedroht

Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland sieht die Demokratie durch politische Desinformation bedroht. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW ergeben.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Andreas Steiner, Schulleiter der Fichtenberg-Oberschule im Berliner Steglitz, schreibt an der Tafel das Wort "Demokratie".
Lisa Ducret/dpa Andreas Steiner, Schulleiter der Fichtenberg-Oberschule im Berliner Steglitz, schreibt an der Tafel das Wort "Demokratie".

Düsseldorf - Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland sieht die Demokratie durch politische Desinformation bedroht. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW ergeben.

Die Studie wurde am Donnerstag in Düsseldorf zum Tag der Pressefreiheit veröffentlicht. Für sie wurden bundesweit mehr als 1000 Menschen ab 14 Jahren befragt.

81 Prozent gaben an, dass politische Desinformationskampagnen die Demokratie gefährdeten. 82 Prozent schreiben ihnen das Potenzial zu, Wahlergebnisse zu beeinflussen. 70 Prozent gaben an, ihnen persönlich sei bereits politisch motivierte Desinformation im Internet aufgefallen. Fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) hatte den Eindruck, dass Wahlwerbung auf die eigene politische Einstellung zugeschnitten, also personalisiert, war.

74 Prozent der Befragten berichteten, mindestens eine Internetquelle zur Information bei anstehenden Wahlen zu nutzen. Mehr als ein Drittel der 14- bis 24-Jährigen informiert sich laut Umfrage bei der Internetnutzung bei YouTube über anstehende Wahlen.

Der Mehrheit der Befragten ist laut Umfrage dabei bereits Wahlwerbung in den sozialen Medien mit irreführenden Aussagen aufgefallen, die anscheinend dazu diente, die politische Meinung zu manipulieren. 36 Prozent gaben an, dass sie keinen klaren Absender der Wahlwerbung erkennen konnten.

Die Einhaltung der journalistischen Sorgfaltspflicht sei auch im Online-Bereich dringend geboten, sagte der Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, Tobias Schmid. Dies zeige die Verunsicherung der Bevölkerung. 89 Prozent der Befragten sprachen sich für eine deutliche Kennzeichnung politischer Werbung aus. "Hier muss der Gesetzgeber ran", forderte Schmid.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.