80 Prozent halten Gauck für glaubwürdig

Der voraussichtliche neue Bundespräsident Joachim Gauck geht mit einem großen Vertrauensvorschuss bei den Bürgern an den Start. 80 Prozent der Deutschen halten ihn für glaubwürdig.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Berlin - Das hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap für die ARD-Sendung "Günther Jauch" ermittelt. Etwa ein Drittel (37 Prozent) weiß aber noch nicht, wofür Gauck steht.

Nach dem Rücktritt von Christian Wulff wird der neue Bundespräsident an diesem Sonntag in Berlin gewählt. Der frühere DDR-Bürgerrechtler Gauck ist der gemeinsame Kandidat von Union, FDP, SPD und Grünen. Die Linke hat die frühere Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld nominiert.

Gut zwei Drittel (68 Prozent) der von Infratest dimap Befragten gehen davon aus, dass Gauck sich als Bundespräsident auch für die sozial Schwachen einsetzen wird. Ähnlich viele Bürger (67 Prozent) rechnen damit, dass er den politischen Parteien deutlich seine - auch unbequeme - Meinung sagen wird.

In einer Emnid-Umfrage für das Magazin "Focus" sagten je 76 Prozent der Befragten, Gauck solle sich in seinen kommenden Reden vordringlich mit den Themen Freiheit und Familie beschäftigen. 65 Prozent erwarten ein Engagement Gaucks zur Bekämpfung der EU-Finanzkrise, 51 Prozent Anstrengungen zur Vollendung der Einheit. 49 Prozent wünschen sich, dass Gauck sich beim Thema Afghanistan einbringt.

Zuvor hatte sich Altbundespräsident Roman Herzog für eine Verkürzung der möglichen Amtszeit des deutschen Staatsoberhaupts ausgesprochen. "Eine Begrenzung auf eine siebenjährige Amtszeit, also keine Möglichkeit der Wiederwahl, wäre besser", sagte er der Tageszeitung "Die Welt". Derzeit kann ein Bundespräsident nach fünf Jahren für eine zweite Amtszeit wiedergewählt werden. "Wenn die ersten fünf Jahre gut laufen, erwartet das Volk von den zweiten fünf Jahren Wunderdinge. Sie können aber keine Wunder produzieren", sagte Herzog zur Begründung.

"Wenn Sie als Bundespräsident das erste Mal auf einem Ball Ihre Frau küssen, dann ist das eine Sensation", erklärte er. Das trage aber nicht über Jahre. "Das wird Herr Gauck vielleicht auch bei seinen Reden zur Freiheit merken", so Herzog weiter.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.