50 Prozent minus x? - CSU muss um absolute Mehrheit bangen

Bringt die Landtagswahl das Ende der Alleinherrschaft? - Die CSU kommt in einer Umfrage zwei Monate vor dem Urnengang in Bayern auf 48 Prozent. Die Christsozialen sehen's gelassen.
von  Abendzeitung

MÜNCHEN - Bringt die Landtagswahl das Ende der Alleinherrschaft? - Die CSU kommt in einer Umfrage zwei Monate vor dem Urnengang in Bayern auf 48 Prozent. Die Christsozialen sehen's gelassen.

Zwei Monate vor der bayerischen Landtagswahl am 28. September liegt die CSU nach einer neuen Umfrage unter 50 Prozent. Wenn bereits am kommenden Sonntag Wahl wäre, käme die CSU nach der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage für den Bayerischen Rundfunk auf 48 Prozent. Die SPD liegt demnach bei 22 Prozent, die Grünen erreichen 9 Prozent. Die FDP würde mit 8 Prozent deutlich die 5-Prozent-Hürde überspringen, während die Freien Wähler gegenwärtig genau 5 Prozent erreichen. Die Linke würde mit momentan 4 Prozent den Sprung in den Landtag nicht schaffen.

In der Umfrage für das TV-Magazin „kontrovers“ stützt sich das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap auf die Angaben von 1000 Bürgern, die vom 24. bis 28. Juli befragt wurden. Auch andere Institute hatten die CSU in den vergangenen Wochen unter 50 Prozent gesehen.

Bei der Landtagswahl 2003 hatte die Partei – damals noch unter Ministerpräsident Edmund Stoiber – 60,7 Prozent erhalten. Als jetziges Ziel gab dessen Nachfolger Günther Beckstein „50 Prozent plus ein entscheidendes X“ aus. Die CSU regiert in Bayern seit 46 Jahren allein.

CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer reagierte gelassen auf die Umfrage. Haderthauer sagte in München, die heiße Phase des Wahlkampfs habe gerade erst begonnen. Die CSU habe „alle Chancen“, am 28. September das angestrebte Ergebnis von „50 plus X“ zu erreichen.

Haderthauer verwies darauf, dass Umfragen der letzten Zeit ihre Partei zwischen 48 und 52 Prozent sehen. Die CSU werde „in den nächsten Wochen sehr hart arbeiten und die Menschen davon überzeugen, dass nur die CSU Bayern erfolgreich in die Zukunft führen kann.“ Die Umfrage zeige auch, dass die Opposition in Bayern „restlos zersplittert“ sei. Ein starkes Bayern brauche eine klare Mehrheit. (AP, dpa)

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