"200.000 Flüchtlinge wollen von Libyen nach Europa"

Für CSU-Bundesentwicklungsminister Müller ist es eine Schande, dass "Europa bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise nicht besser zusammenarbeitet". Allein in Libyen wollen bis zu 200.000 Afrikaner nach Europa.
dpa/az |
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Erwartet einen massiven Zustrom von Flüchtlingen aus Nordafrika: Bundesentwicklungsminister Gerd Müller. Foto: Michael Kappeler/Archiv
dpa Erwartet einen massiven Zustrom von Flüchtlingen aus Nordafrika: Bundesentwicklungsminister Gerd Müller. Foto: Michael Kappeler/Archiv

Düsseldorf - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) rechnet mit einer baldigen Zunahme des Flüchtlingsandrangs aus Afrika nach Europa.

"Nach unseren Informationen warten allein in Libyen 100.000 bis 200.000 Afrikaner, die aus Staaten südlich der Sahara kommen, auf ihre Überfahrt nach Europa", sagte der Minister der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Die Schlepperbanden seien schon "voll in Aktion".

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Müller fordert "gesamteuropäischen Marshall-Plan"

 

Neue Flüchtlingszahlen für Deutschland will Bundesinnenminister Thomas de Mazière (CDU) an diesem Freitagvormittag in Berlin feststellen. Zusammen mit dem Chef des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, stellt er die Statistik für März und das erste Quartal dieses Jahres vor. Der Andrang hatte seit der Schließung der Balkanroute stark nachgelassen.

Zugleich hat die Umsetzung des Flüchtlingspakts von EU und Türkei begonnen. In diesem Rahmen wurde die zeitweise unterbrochene Rückführung von Flüchtlingen und anderen Migranten aus Griechenland in die Türkei am Freitagmorgen fortgesetzt.

Müller warb mit Blick auf die wartenden afrikanischen Flüchtlinge um Unterstützung für die neue libysche Regierung: "Die libysche Regierung braucht Autorität, Institutionen, Ausbildung von Polizei und den Ausbau der Küstenwache." Müller sprach sich auch für "einen gesamteuropäischen Marshall-Plan" für die Bewältigung der Flüchtlingskrise mit einem eigenständigen EU-Flüchtlingskommissar aus. Es sei eine Schande, dass "Europa bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise nicht besser zusammenarbeitet".

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