19 Flüchtlinge sterben bei Bootsunglück

Istanbul - An der türkischen Küste sind 19 Leichen von Flüchtlingen angespült worden. Die Toten seien am Dienstag in den westtürkischen Distrikten Ayvalik und Dikili geborgen worden, berichtete der Sender CNN Türk. Die Flüchtlinge seien bei dem Versuch ertrunken, mit zwei unterschiedlichen Booten zur griechischen Insel Lesbos zu gelangen. Unter den Toten seien eine Schwangere und mehrere Kinder.
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Nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu waren die Migranten irakische, algerische und syrische Staatsangehörige. Zwölf Menschen seien gerettet worden.
Ein Reporter von CNN Türk sagte, die Migranten hätten zur Überfahrt Schlauchboote benutzt. Viele hätten Schwimmwesten getragen, die jedoch nicht funktionsfähig seien. Vielmehr hätten sich diese noch mit Wasser vollgesaugt. Die See in der Region ist zurzeit stürmisch.
Die Türkei hat nach eigenen Angaben 2,2 Millionen Flüchtlinge alleine aus Syrien aufgenommen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) kamen im vergangenen Jahr mehr als 800 000 Flüchtlinge auf dem Seeweg von der Türkei in das EU-Mitgliedsland Griechenland.
Es gibt 25 Flüchtlingslager in der Türkei. Die Mehrzahl der Syrer lebt jedoch außerhalb der Aufnahmezentren und ist auf sich alleine gestellt. Die schwierigen Lebensbedingungen in der Türkei geben viele Flüchtlinge als Hauptgrund für ihre Migration nach Europa an.