15 Tote bei Angriff auf Universität in Kabul
Kabul - Auch die drei Angreifer seien tot. Erst fast zehn Stunden nach Beginn des Angriffs, um 4.00 Uhr morgens (Ortszeit), hätten die Sicherheitskräfte den letzten töten können.
30 bis 35 Menschen seien verletzt worden, sagte Mudschahid. Ob unter ihnen internationales Lehrpersonal war, blieb zunächst unklar.
Studenten der Abendklassen während Angriff auf dem Campus
Zur Zeit des Angriffs waren laut Behörden 700 Studenten auf dem Campus. Die Universität bietet Abendklassen an, die rege besucht sind. Viele junge Afghanen studieren neben ihren Tagesjobs entweder frühmorgens oder abends für einige Stunden.
Eine Sprecherin des US-Außenministeriums hatte in der Nacht bestätigt, dass Berater der Nato-Mission Resolute Support den Sicherheitskräften halfen.
Der Angriff hatte am Mittwochabend gegen 19 Uhr (Ortszeit) begonnen. Mit einer Bombe hatten die drei Angreifer eine Seitenmauer der Universität eingerissen. Dabei starb einer der Angreifer. Studenten hatten über soziale Medien von Schüssen berichtet oder um Hilfe gerufen.
Zu Identität der Angreifer gibt es weiter keine Informationen. Bisher hat sich zu der Tat noch keine extremistische Gruppe bekannt.
Erst vor zwei Wochen waren ein australischer und ein US-amerikanischer Professor nahe der Universität aus ihrem Auto heraus von Unbekannten verschleppt worden. Die Universität kündigte daraufhin an, die Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern.
Lesen Sie hire: Türkei beschießt nach Mörsereinschlägen erneut IS in Syrien
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch und die UN warnen, dass die Angriffe von Extremisten auf Schulen aber auch andere "weiche" Ziele zunehmen. Erst vor vier Wochen hatten sich Extremisten in Kabul inmitten einer großen Demonstration in die Luft gesprengt und mindestens 80 Menschen getötet und mehr als 230 verletzt.
Die UN verzeichneten allein in der ersten Jahreshälfte 5166 getötet oder verletzte Zivilisten. Seit Beginn der Zählung 2009 sind demnach 63 934 Afghanen verletzt oder getötet worden. Die UN zählen sehr konservativ und brauchen als Bestätigung für jedes Opfer drei unabhängige Quellen.
- Themen:
- Polizei