112 350 Einbürgerungen im Einwanderungsland Deutschland
Wiesbaden - Dieser Wert von 2,3 Prozent ist seit zehn Jahren etwa gleich, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Einbürgerungen im Einwanderungsland Deutschland lag 2013 insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres und um rund 1000 unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.
Die Einbürgerungen aus den EU-Staaten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 15,3 Prozent auf rund 23 600. Damit liegen die EU-Ausländer insgesamt aber hinter den Türken, die die Liste der Nationalitäten anführen. Fast 28 000 Türken nahmen die deutsche Staatsbürgerschaft an - das waren allerdings deutlich weniger (minus 15,9) Prozent als 2012.
Auf Platz zwei und drei der am häufigsten eingebürgerten Staatsangehörigkeiten rangieren erneut Polen (5500) und die Ukraine (4500). Das Plus gegenüber dem Vorjahr lag bei diesen beiden Nationalitäten sowie bei den Italienern bei mehr als 20 Prozent.
Insgesamt lebten Ende 2013 - nach unterschiedlichen Erhebungen - zwischen 6,9 und 7,6 Millionen Ausländer in Deutschland. Das Statistische Bundesamt geht für 2013 von einem Zuwachs von netto rund 459 000 Ausländern aus, die meisten stammen aus der EU. Deutschland war laut OECD bereits 2012 erstmals das beliebteste Einwanderungsland nach den USA.
Bei den Einbürgerungen gab es in den Bundesländern große Unterschiede. In Hamburg bekamen 7333 Ausländer einen deutschen Pass, 27,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Das waren 4,6 Prozent der Ausländer, die die Einbürgerungs-Voraussetzungen erfüllten. In Hessen lag die Zahl dieser Neubürger mit 13 540 um 7,1 Prozent unter der des Vorjahres. In Nordrhein-Westfalen gab es einen Rückgang um 2,2 Prozent auf 29 629. Die Zahl der Eingebürgerten mit einem Wohnsitz im Ausland nahm um 33,1 Prozent auf 3208 zu.