11000 Tote jährlich: Bernhard ruft zur Grippeimpfung auf
Zum Schutz vor der jährlichen Grippewelle hat Gesundheitsminister Otmar Bernhard (CSU) am Dienstag zur vorsorglichen Impfung aufgerufen. Vor allem Senioren sollten sich impfen lassen.
München – Die echte Grippe zähle zu den Infektionskrankheiten mit den höchsten Sterblichkeitsraten in Deutschland, so Bernhard. Bis zu 11 000 Menschen sterben demnach bundesweit jedes Jahr an Grippe, häufig auch durch Zweitinfektionen wie Lungenentzündungen. Senioren sollten sich deshalb gleichzeitig gegen Pneumokokken impfen lassen.
Die Impfempfehlung gelte insgesamt vor allem für über 60-Jährige, Menschen mit Abwehrschwäche oder mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz-, Kreislauf-, Nieren- oder Leberleiden und Stoffwechselerkrankungen. Aber auch Beschäftigte in Krankenhäusern, Altenheimen und Kindergärten, die täglich im engen Kontakt mit vielen Menschen stehen, sollten sich laut Bernhard impfen lassen. Sie sollten nicht nur zum eigenen Schutz an eine Impfung denken, sondern sich auch zum Wohl der Patienten, Heimbewohner und Kinder impfen lassen. Wegen der sich ständig ändernden Eigenschaften der Grippeviren wird der Impfstoff jedes Jahr nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation neu zusammen gesetzt.
„Der Höhepunkt der Grippesaison ist zwar meist erst im neuen Jahr, die Grippewelle kann aber schon im Herbst beginnen“, sagte Bernhard laut Mitteilung. Da der Körper nach der Impfung noch ein bis zwei Wochen brauche, bis er ausreichend Virenschutz aufgebaut hat, sei der rechtzeitige Besuch beim Hausarzt angeraten. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten der Impfung. (dpa)
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