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10H: Habeck hat recht

Politik-Chefin Natalie Kettinger über das Ende von 10H.
Natalie Kettinger
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Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Seit Horst Seehofer 2014 die umstrittene 10H-Regel eingeführt hat, herrscht bei Bayerns Windkraftanlagen Flaute.

Es wurde mutwillig Zeit verspielt

Wurden bis zum Stichtag noch 22,1 Anlagen pro Monat beantragt, waren es fortan im selben Zeitraum nur noch 2,6. Im ersten Quartal dieses Jahres ging im Freistaat laut Bundesverband Windenergie kein einziger neuer Rotor ans Netz. In anderen Worten: Beim Umstieg auf diese Form der Erneuerbaren Energien wurde mutwillig Zeit verspielt.

Unabhängigkeit von russischen Ressourcen

Was sich nun rächt, da der Druck aus Berlin immer stärker wurde und es zudem darum geht, sich von russischen Ressourcen unabhängig zu machen. Trotzdem hielt die bayerische Staatsregierung schon beinahe bockig an der 10 H-Regel fest, sprach mal von 500, mal von 800 neuen Windrädern, die man über Ausnahmeregelungen errichten und so das vom Bund gesteckte Flächenziel erreichen wolle.

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Unrealistische Pläne?

Ein Plan, der nicht nur von den bayerischen Grünen als unrealistisch kritisiert wurde. Deshalb hat Robert Habeck recht, wenn er diese "Verhinderungsplanung" nun beenden und 10 H - auch im Sinne der Solidarität unter den Bundesländern - nun endgültig abschaffen will, wenn Bayern weiter trödelt.

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  • Apokalyptischer Reiter am 11.06.2022 13:06 Uhr / Bewertung:

    um das klar zu stellen. Der Bürger soll sich diese Vogel- und Insektenschredderer vor die Tür stellen lassen. Kein Grüner hat ein Windrad vor der Tür. In Sauerlach ist genug Platz, hat Toni so ein Landschaftsverspargler vor der Tür? Natürlich nicht. Hat Habenschaden in Aubing PopUpFirlefanz vor der Tür, Sommerstraßen oder Begegnungsräume, natürlich nicht. Fährt Reiter als Dienstwagen einen BMW 730D durchs Tal, selbstverständlich. Grün machen sollen immer die anderen, aber nicht die Grünen.

  • Perlacher am 11.06.2022 02:42 Uhr / Bewertung:

    Betroffene Mieter könnten ihren Mietvertrag kündigen, wenn ihnen ein Windkraftanlagenpark vor die Tür gebaut werden soll. Eigentümer können das nicht. Diese wären die gelackmeierten, das kümmert einen Habeck allerdings nicht. Hoffentlich bleibt die CSU eisern bei ihrer Haltung gegen diesen Schwachsinn.

  • Leserin am 10.06.2022 23:23 Uhr / Bewertung:

    Das wirkliche "Problem" mit Windkraftwerken sind ja nicht die Windräder. Es sind die wirtschaftlichen Interessen der grossen Energiekonzerne. Wo kommen wir da hin, wen sich jede kleine Gemeinde mit Strom und Sonne ihren eigenen Strom produziert. Keine Miljardeninvestitionen mehr, die man dann den Kunden Jahrzehntelang mit gutem Zins und anderer Finanzakrobatik in Rechnung stellen kann. Gemeinden und Bürger vor Ort selber machen lassen. Dann wollen sie das auch. Und der Strom und das Geld bleiben in der Region. Die Konzerne sollen sich darauf konzentrieren die Netze auszubauen und intelligent zu machen. Da haben sie genug zu tun und zu verdienen. Da braucht es Grösse Überregionale Unternehmen. Da sollen sie auch was verdienen, weil Netzsicherheit eben auch ihren Preis hat.

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