Zwei Kinder bei illegalem Autorennen schwer verletzt

Fünf schwer verletzte Menschen - darunter ein kleiner Junge, der noch am Morgen in Lebensgefahr schwebte: Das sind die Folgen eines illegalen Autorennens in Hagen in Nordrhein-Westfalen.
dpa/az |
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Rettungskräfte eilen den Unfallopfern auf einer Kreuzung in Hagen schnell zur Hilfe Foto: Alex Talash
dpa 2 Rettungskräfte eilen den Unfallopfern auf einer Kreuzung in Hagen schnell zur Hilfe Foto: Alex Talash
Einer der Raser war vom Unfallort geflüchtet und meldete sich jedoch nun bei der Polizei. Foto: Alex Talash
dpa 2 Einer der Raser war vom Unfallort geflüchtet und meldete sich jedoch nun bei der Polizei. Foto: Alex Talash

Hagen - Bei einem illegalen Autorennen in Hagen sind fünf Menschen schwer verletzt worden, darunter zwei Kinder. Ein sechsjähriger Junge war am Freitagmorgen noch in Lebensgefahr.

Er sei nach dem Frontalzusammenstoß am Donnerstagabend mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht worden, teilte die Polizei mit.

Zwei 33 und 46 Jahre alte Autofahrer hätten sich am Donnerstagabend in der Nähe der Fernuni Hagen in NRW ein Rennen geliefert. Als eine 76 Jahre alten Autofahrerin mit ihrem Kleinwagen am Fahrbahnrand losfuhr, wollte der 46-Jährige den Ermittlungen zufolge ausweichen und geriet dabei in den Gegenverkehr.

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Schwere Verletzungen und Fahrerflucht

Er kollidierte frontal mit dem Wagen einer 37 Jahre alten Mutter, die mit ihrer elfjährigen Tochter und ihrem sechsjährigen Sohn unterwegs war. Alle erlitten schwere Verletzungen. Das Auto der Frau wurde durch die Wucht des Aufpralls gegen einen neben ihr fahrenden Wagen eines 30-Jährigen geschoben. Dieser rammte daraufhin eine Verkehrsinsel, stürzte mit seinem Wagen um und wurde ebenfalls schwer verletzt.

Der zweite am Autorennen beteiligte Fahrer (33) flüchtete unverletzt von der Unfallstelle, stellte sich aber Stunden später im Beisein eines Anwalts der Polizei. Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei davon aus, dass sich die beiden Fahrer zufällig an einer Ampel begegneten und sich dann spontan ein Rennen lieferten.

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Nordrhein-Westfalen: 230 Strafanzeigen in 2015

Illegale Autorennen hatten in den vergangenen Jahren bundesweit mehrere Menschenleben gekostet. Nach Angaben der Polizei wurden allein in Nordrhein-Westfalen 2015 rund 230 Strafanzeigen wegen illegaler Autorennen erstattet.

Im Prozess um den Tod einer 19-jährigen Radfahrerin waren in Köln Mitte April zwei junge Männer zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Nach Auffassung des Landgerichts hatten die Angeklagten sich spontan über eine Strecke von mehreren Kilometern ein Kräftemessen geliefert. Mehrere Zeugen hatten ausgesagt, die beiden Autos seien mit hohem Tempo und quietschenden Reifen unterwegs gewesen. In Berlin kam im Februar ein unbeteiligter 69-Jähriger bei einem illegalen Autorennen ums Leben.

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