Zwei Drachenboote in China gekentert: Tote und Vermisste
Guilin - Mindestens elf Menschen sind bei einem Unglück mit zwei Drachenbooten in dem Touristenort Guilin in Südchina gestorben. Sechs werden noch vermisst.
Das Unglück passierte beim Training für die jährlichen Rennen zum Drachenbootfest. Die zwei Boote kenterten auf dem Fluss Taohuajiang. 57 Paddler seien ins Wasser gefallen, berichtete das Staatsfernsehen. Zwei Gerettete seien ins Krankenhaus gebracht worden und in stabilem Zustand. Die Bergungsarbeiten dauern noch an.
Drachenboote kenterten offenbar an einer künstlichen Stromschnelle
In einem Video mit Handyaufnahmen, das das Staatsfernsehen auf seiner Webseite veröffentlichte, ist zu sehen, wie die Boote an einer künstlichen Stromschnelle durch ein Wehr unter Wasser nicht mehr zu halten sind und kentern. Die Insassen versuchen verzweifelt, das sichere Ufer zu erreichen. Weitere Aufnahmen zeigen wie Opfer am Ufer liegen und Überlebende offenbar Wiederbelebungsmaßnahmen versuchen.
Wie die Staatsagentur Xinhua berichtete, hätten Dorfbewohner in Dunmu das Training organisiert, ohne die Polizei vorher zu informieren. Zwei seien festgenommen worden, hieß es. Die Rennen der schmuckvollen Boote mit ihren Paddlern und dem Trommler, der den Takt vorgibt, sind sehr beliebt. Neben Neujahr und dem Mondfest gehört das Drachenbootfest zu den drei wichtigsten Feiertagen in China. Es wird in diesem Jahr am 18. Juni begangen. Schon Monate vorher bereiten sich die Mannschaften auf die Rennen vor vielen Tausend Menschen vor.
Lesen Sie auch: Zwei deutsche Touristen bei Busunglück in Peru getötet
- Themen:
- Polizei