Zum 20. Todestag: Prinzessin Dianas Dress-Codes

Mutter des Thronfolgers, meistfotografierte Frau der Welt – und große Mode-Ikone. Ab Freitag sind bedeutende Kleider der Prinzessin in der Ausstellung "Diana: Her Fashion Story" zu sehen.
Jochen Wittmann |
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Als "ikonisch" bezeichnet die Kuratorin der Ausstellung diese Aufnahme vom Tanz mit John Travolta im Weißen Haus in Washington vom November 1985 (m). Der Mantel des Italienbesuchs (l) 1985 und das Kostüm (r) von 1996 werden in "Diana: Her Fashion Story" gezeigt.
Ronald Reagan Library/dpa Als "ikonisch" bezeichnet die Kuratorin der Ausstellung diese Aufnahme vom Tanz mit John Travolta im Weißen Haus in Washington vom November 1985 (m). Der Mantel des Italienbesuchs (l) 1985 und das Kostüm (r) von 1996 werden in "Diana: Her Fashion Story" gezeigt.

Mutter des Thronfolgers, meistfotografierte Frau der Welt – und große Mode-Ikone. Ab Freitag sind bedeutende Kleider der Prinzessin in der Ausstellung "Diana: Her Fashion Story" zu sehen.

Sie war nicht nur die Prinzessin der Herzen. Sie war auch liebevolle Mutter, volksnah und medienscheu, engagierte Kämpferin gegen das Leid der Menschen in Entwicklungsländern, aber eben auch modisch einflussreich: Prinzessin Diana.

Aus Anlass des 20. Todestages der Princess of Wales in diesem Jahr eröffnet heute eine Ausstellung in London. Der Kensington Palast, wo die Prinzessin mehr als 15 Jahre lang gewohnt hatte, zeigt "Diana: Her Fashion Story". 25 ihrer berühmtesten Kleider illustrieren die Reise in Sachen Mode, die Diana seit ihrer Vermählung mit Thronfolger Prinz Charles 1981 bis zu ihrem Tod mit 36 Jahren unternahm.

Mit ihren Outfits hat Diana schweigend zu den Massen gesprochen

Mode war das Medium, durch das Diana sich mitteilte. In ihren kurzen Ansprachen und Reden hatte sie außer konventionellen Grußworten selten viel zu sagen. Mit ihren Outfits aber sprach sie zu den Massen. Ihre Kleider wurden jedes Mal, wenn sie sich in der Öffentlichkeit zeigte, genau begutachtet, interpretiert und nachgemacht.

Die blassrosa Chiffon-Bluse zum Beispiel, in der sie in einem Vogue-Feature genau an dem Tag erschien, als ihre Verlobung mit Charles bekanntgegeben wurde, wurde sofort zum Hit. Kopien der "Lady-Di-Bluse" verkauften sich damals millionenfach.

"Diana war ein sehr gute stille Kommunikatorin durch ihre eigene Garderobe", meint die Kuratorin der Ausstellung Eleri Lynn. "Sie verstand die Sprache der Kleider." Die Ausstellung zeichnet den Weg nach, die "Evolution des Stils der Prinzessin", der von scheuer Grafentochter über künftige Königin hin zu einer liberalisierten Frau führte.

Lesen Sie hier: Royale Trainingseinheit mit Prinz Harry

Die sittsamen, fast romantischen Outfits ihrer frühen Phase machten Platz für glamouröse Haute-Couture, die Mode als diplomatisches Werkzeug bei Staatsbesuchen einsetzte.

Nach ihrer Scheidung von Prinz Charles stylte sie sich als selbstbewusste Powerfrau – vereinfacht, aber elegant. Am besten drückt das wohl das blassblaue Etuikleid von Catherine Walker von 1997 aus.

Dianas Style: Ein Update für den royalen Dresscode

Sei es das sogenannte "Rache-Dress", in dem Diana just an dem Abend auf einer Party erschien, als ihr entfremdeter Gatte in einem Fernsehinterview seine Untreue während der Ehe erwähnte. Die Zeitungsseiten am nächsten Tag wurden jedoch von Diana in einem frechen schwarzen Cocktailkleid dominiert.

Oder sei es das berühmte "Travolta-Kleid", ein mitternachtsblaues Design von Victor Edelstein in gerüschter Seide, in dem sie im November 1985 im Weißen Haus zusammen mit John Travolta tanzte. "Dieses Kleid", sagt Kuratorin Lynn, "machte den ganzen Unterschied zwischen einem großartigen Bild und einem ikonischen. Und Diana wusste das."

Der Modestil der Prinzessin war nicht gerade ein Bruch, aber sicherlich ein Update des royalen Dresscodes.

Zum Beispiel die Farbe Schwarz. Die Queen würde niemals, es sei denn zu einer Beerdigung, schwarz tragen und bevorzugt auffällige Farben. Diana im Gegenteil wusste, dass ihr Schwarz stand und ihre statueske Figur akzentuierte.

Handschuhe, ganz im Gegensatz zu den anderen Damen des Königshauses, wollte Diana selten tragen. Damit habe sie, so Lynn, "gegen ein royales Protokoll verstoßen, weil sie gerne die Hände der Leute hielt und Hautkontakt hatte."

Auch von Hüten, ein weiteres zentrales Accessoire der royalen Garderobe, hielt sie nichts. "Du kannst keinen Hut tragen", erklärte Diana, "wenn du ein Kind umarmen willst." Die Ausstellung ist der Auftakt zu einigen Veranstaltungen zum Gedenken ihres 20. Todestages am 31. August. Im Kensington Palast wird im Frühjahr zu ihren Ehren ein "Weißer Garten" angelegt. Und ihre Söhne William und Harry haben eine Diana-Skulptur in Auftrag gegeben.

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