Zugunglück in Spanien: Zahl der Toten steigt auf 78

Nach dem schweren Zugunglück in Spanien ist die Anzahl der Toten auf 78 angestiegen. Der nahezu unverletzte Lokführer räumte ein über 100 km/h zu schnell in die Unglückskurve gefahren zu sein.
von  dpa

Santiago de Compostela – Die Zahl der Toten nach dem schweren Bahnunglück im Nordwesten Spaniens ist auf 78 gestiegen. Das teilte am Donnerstag der Vertreter der spanischen Regierung in der Region Galicien, Samuel Juárez, mit. Von den etwa 130 Verletzten seien 20 in einem kritischen Zustand, ergänzte er in Santiago de Compostela. Er führte das Unglück auf überhöhte Geschwindigkeit zurück.

Der Lokführer räumte ein, viel zu schnell gefahren zu sein. Der Zug sei mit rund 190 Stundenkilometern unterwegs gewesen, obwohl in der Unglückskurve höchstens Tempo 80 zulässig gewesen sei, bestätigte er nach Angaben der Ermittler. Über den Grund für die überhöhte Geschwindigkeit wurde zunächst nichts bekannt.

Der Schnellzug war am Mittwochabend in einer engen Kurve etwa vier Kilometer vor dem Bahnhof der Pilgerstadt Santiago de Compostela entgleist. Der Unglückszug war auf der Fahrt von Madrid zur Küstenstadt Ferrol im Nordwesten Spaniens.

An Bord waren mehr als 220 Passagiere. In dem Zug waren zwei Lokführer unterwegs. Beide überlebten nahezu unverletzt. Polizei und Bahnexperten untersuchen die Unglücksursache.

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