Zehntausende fliehen nach Erdbeben in Chile aus Angst vor Tsunami
Santiago - Obwohl die Behörden Entwarnung gaben, flohen zehntausende Menschen ver chilenischen Küstenregion nach einem Erdbeben am Sonntag.
Zehntausende chilenische Küstenbewohner sind am Sonntag nach einem Erdbeben der Stärke 7,1 aus Angst vor einem Tsunami an höher gelegene Orte geflohen. Die Behörden gaben Entwarnung: Es sei kein Tsunami-Alarm ausgelöst worden, bislang seien weder Opfer noch Schäden bekannt, teilte der Katastrophenschutz mit. Das Tsunami-Warnzentrum auf Hawaii teilte ebenfalls mit, es erwarte keine zerstörerischen Flutwelle im Pazifik. Im vergangenen Jahr waren nach einem Beben Hunderte Chilenen ums Leben gekommen.
Das Epizentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) in der Region Araucania, knapp 600 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Santiago und etwa 70 Kilometer entfernt von der Provinzhauptstadt Temuco. Dort leben rund 250.000 Menschen. Das Beben ereignete sich laut USGS in einer Tiefe von rund 17 Kilometern. Es habe mindestens ein Nachbeben der Stärke 5,0 gegeben. Erst im vergangenen Februar hatte sich in der Region ein Beben der Stärke 8,8 ereignet. Kurz darauf traf ein Tsunami mehrere Küstenorte. Mehr als 500 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, 200.000 verloren ihr Obdach.
dapd
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