Zehn Menschen sterben nach Entführung eines Norwegers

Manila - Auf der Suche nach einem von Terroristen entführten Norweger sind auf den Philippinen bei einem Armeeeinsatz neun Verdächtige und ein Soldat getötet worden. Sechs weitere Soldaten seien bei einem Feuergefecht auf der Insel Jolo rund 1000 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila verletzt worden, berichtete ein Militärsprecher am Donnerstag.
Lesen Sie hier: SEK-Einsatz: 31-Jähriger stirbt nach Schüssen
Die Armee geht davon aus, dass die Verdächtigen zur Terrororganisation Abu Sayyaf gehörten, die die Unruheregionen im Süden seit Jahrzehnten terrorisieren. Bei dem Armeeeinsatz wurde kein Geiselversteck gefunden.
Die Philippinen haben gut 100 Millionen Einwohner. Rund fünf Prozent der mehrheitlich katholischen Bevölkerung sind Muslime, und die meisten wohnen im Süden. Dort kämpfen Separatisten um Autonomie. Sie finanzieren ihren Kampf mit Lösegelderpressungen. In ihrer Gewalt befinden sich auch sieben Indonesier und mehrere Philippiner. Abu Sayyaf-Extremisten haben seit April zwei Kanadier ermordet, weil nach ihren Angaben kein Lösegeld gezahlt wurde.