Wo stecken Elias und Inga? Ermittler arbeiten zusammen

Potsdam - In der Nacht gab es keine Neuigkeiten in dem Fall, wie ein Polizeisprecher sagte. Inzwischen ermittelt die Polizei auch verstärkt in Richtung eines möglichen Verbrechens.
Mittlerweile seien auch Kinder vernommen worden, sagte der Sprecher. Ob es sich dabei um die vier Zehn- bis Zwölfjährigen handelte, die in der Nähe des Spielplatzes gewesen waren, auf dem Elias zuletzt gesehen wurde, konnte der Sprecher nicht sagen. "Wir tappen weiterhin im Dunkeln."
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Elias war am Mittwoch vergangener Woche nachmittags zum Spielen nach draußen gegangen und dann nicht mehr in die Wohnung der Mutter zurückgekehrt. Mehr als 300 Hinweise aus der Bevölkerung brachten keine konkrete Spur.
Bis zu 170 Polizeibeamte wollen erneut das Auengebiet des nahe gelegenen Flüsschens Nuthe und weitere Flächen im Stadtviertel durchkämmen. Nach dem Verschwinden von Elias hatte sich die Polizei zunächst bei ihrer Suche auf die Möglichkeit eines Unglücks konzentriert: Der Kleine könnte in die Nuthe oder in einen Heizungsschacht gestürzt sein. Mittlerweile schließen die Ermittler aber auch ein Verbrechen ausdrücklich nicht mehr aus. Für wenig wahrscheinlich hält es Einsatzleiter Sven Mutschischk, dass der Junge ausgerissen ist.
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Bei der Suche nach Elias besteht außerdem enger Kontakt mit den Ermittlern zum Fall der vermissten Inga (5) aus Stendal. Beide Teams tauschten sich regelmäßig aus, sagte Polizeisprecher Marc Becher in Magdeburg. Details wurden zunächst nicht genannt.
Die Potsdamer Polizei hatte am Dienstag erklärt, eine mögliche Verbindung zwischen den Vermisstenfällen werde geprüft. Zu beiden Kindern gibt es noch keine heiße Spur. Der sechsjährige Elias war vor einer Woche zuletzt auf einem Spielplatz in Potsdam gesehen worden. Die fünfjährige Inga verschwand Anfang Mai in einem Waldstück bei Stendal in Sachsen-Anhalt.