Wirbelsturm tobt in Norditalien: 100 Häuser zerstört
Ein Tornado und schwere Unwetter haben Teile der Region Emilia Romagna bei Bologna in Norditalien verwüstet. Internet-Videos zeigen einen riesigen Wirbelsturm, der Dachziegel von den Häusern wie Spielkarten wegfegte.
Bologna - 13 Menschen wurden bei dem Unwetter am Freitagabend laut der Zeitung „La Repubblica“ verletzt – glücklicherweise keiner davon lebensgefährlich. Rund 100 Häuser wurden zerstört. Die Schäden sind immens, gehen in die Millionen.
„Wie nach einem Erdbeben“, sagte der Bürgermeister von Bentivoglio, Vladimiro Longhi, nachdem der Tornado über den Ort hinweg gefegt war. „Einiger Häuser haben keine Dächer mehr, einige wurden komplett durch den Sturm abgerissen“. Von einem „anderen Erdbeben“ spricht auch sein Amtskollege von Mirandola, Maino Benatti. In dem Ort gibt es erhebliche Schäden an einer Sporthalle und an einer Schule. Auch Bauern sind betroffen: Der Tornado zerstörte landwirtschaftliche Geräte und Maschinen.
Vor knapp einem Jahr hatte schwere Erdstöße die Emilia Romagna erschüttert, damals gab es Tote. Nun also hat es die Region wieder hart getroffen. Am Freitagabend war es ganz schnell gegangen. Der Wirbelsturm tauchte urplötzlich auf. Viele Bauern konnten ihre Gerätschaften nicht mehr in Sicherheit bringen. „Der Tornado kam unglaublich schnell und hat enorme Kräfte entwickelt“, so Landwirt Sandro Roversi.
Glimpflicher davon kam die Metropole Bologna. Dort demolierten Hagelkörner von bis zu 5 Zentimetern Größe Autos. Die Zugstrecke Bologna-Padova war wegen eines umgestürzten Baumes über eine Stunde gesperrt. Der Gouverneur der Emilia-Romagna, Vasco Errani hat die Zentralregierung in Rom gebeten, für die Region den Notstand auszurufen.
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