„Wir kämpfen bis zum Tod“

Die Flughafen-Besetzer auf dem internationalen Flughafen in Bangkok bleiben hart. Deutsche Touristen werden ausgeflogen. Die Krise spitzt sich immer weiter zu.
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BANGKOK - Die Flughafen-Besetzer auf dem internationalen Flughafen in Bangkok bleiben hart. Deutsche Touristen werden ausgeflogen. Die Krise spitzt sich immer weiter zu.

Der Konflikt in Thailand spitzt sich immer weiter zu: „Wir kämpfen bis zum Tod“, verkündeten die Regierungsgegner, die seit Tagen beide Flughäfen von Bangkok besetzt halten (AZ berichtete). Die Demonstranten haben inzwischen Barrikaden errichtet, um sich gegen eine mögliche Erstürmung durch die Polizei zu wappnen. Am internationalen Flughafen Suvarnabhumi türmten die Demonstranten Gepäckwagen aufeinander, eine selbsternannte bewaffnete Miliz patrouillierte vor den Eingängen.

Ein Verhandlungsangebot von Ministerpräsident Somchai Wongsawat schlug die außerparlamentarische Opposition PAD am Freitag aus – sie halten ihn für den Handlanger des umstrittenen Ex-Premiers Thaksin. Somchai schlägt inzwischen härtere Töne an: „Wir können nicht dulden, dass die Demonstranten ganz Thailand als Geisel nehmen“, sagte er. Am Flughafen fuhren gepanzerte Polizeiwagen vor, eingegriffen wurde aber nicht. Der Chef der nationalen Polizei ist inzwischen gefeuert – er habe nicht hart genug gegen die PAD durchgegriffen.

Bei der Bevölkerung bröckelt die Unterstützung

Bei der Bevölkerung bröckelt die Unterstützung für die Flughafen-Besetzer immer mehr. Der einzige, der dem Treiben vermutlich ein Ende machen könnte, schweigt bisher: König Bhumipol, 81 Jahre und höchste moralische Instanz des Landes.

Jetzt werden festsitzende Thailand-Urlauber im großen Stil aus dem Land geholt: Tui schickt zwei Sonderflüge nach Phuket und lässt 250 in Bangkok gestrandete Deutsche mit Bussen in die zwei Stunden entfernte Stadt bringen. Thomas Cook, Meier’s Weltreisen und Dertour brachten fast 300 Kunden über Phuket außer Landes, am Wochenende sollen weitere 660 Touristen folgen. Die Unruhen haben auch den Flugplan der Lufthansa durcheinandergewirbelt: Viele Bangkok-Flüge werden auf andere Flughäfen umgeleitet und starten deshalb mit einem Tag Verspätung.

zo

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