"Wir holen die 119 Millionen nach München"

Der Lotto-Jackpot in Italien klettert in Schwindel erregende Höhe. Ein Bus voller Deutscher, der am Donnerstagmorgen in der bayerischen Landeshauptstadt los fährt, will den fetten Gewinn machen.
von  Abendzeitung
Alle wollen gewinnen: 136 Millionen Euro sind im Jackpot
Alle wollen gewinnen: 136 Millionen Euro sind im Jackpot © dpa

ROM - Der Lotto-Jackpot in Italien klettert in Schwindel erregende Höhe. Ein Bus voller Deutscher, der am Donnerstagmorgen in der bayerischen Landeshauptstadt los fährt, will den fetten Gewinn machen.

„Nachdem in Italien der Jackpot immer noch nicht geknackt wurde, holen wir die 119 Millionen jetzt nach München. Wenn es die Italiener nicht schaffen, machen wir das halt“, sagt Karsten Wellert von Radio Gong 96,3. Denn heute Morgen startet ein Bus mit 50 Gong-Hörern Richtung Italien, um den Jackpot zu knacken, der nicht nur für Italien der Höchste aller Zeiten ist, sondern auch der Höchste, der momentan weltweit ausgespielt wird.

Das treibt schon seit einiger Zeit immer wieder deutsche Lotto-Touristen nach Italien, um in einem der Kioske – den so genannten „Tabacchi Punto Snai“ – ein Los zu ergattern.

Die Chancen liegen bei eins zu 600 Millionen

Seit mehr als einem halben Jahr hat es niemand mehr geschafft, die Sechs Richtigen beim italienischen Lotto zu tippen. Erstaunlich ist dies allerdings nicht: Die Gewinnchancen beim SuperEnalotto liegen bei eins zu 600 Millionen. Anders gesagt: „Die Chancen, den Super-Jackpot zu knacken, sind ungefähr so hoch wie die, dass bei einer zufällig gewählten Telefonnummer der persönliche Lieblingsschauspieler abnimmt“, sagt der italienische Mathematiker Piergiorgio Odifreddi.

Angekreuzt werden sechs Zahlen aus Neunzig. In den Ziehungen an jedem Dienstag, Donnerstag und Samstag wird dann bekannt gegeben, ob jemand das große Los gezogen hat. Den bisher größten Gewinn in Italien räumte ein Sizilianer im Oktober 2008 ab. Er gewann 100 Millionen Euro.

Doch nicht nur Einzelpersonen nehmen an dem beliebten Glücksspiel teil. Auch Gemeinden Italiens versuchen auf diese Weise ihre Kassen zu füllen. So hatte der Bürgermeister von Varallo Sesia in Piemont für die Ziehung am Dienstag zusammen mit seinen Mitarbeitern 100 Euro getippt. Erfolg hatte im Jahr 1998 die Stadt Peschici in Appulien, die über eine Tipp-Gemeinschaft den bis dahin größten Lotto-Jackpot Europas mit umgerechnet 32 Millionen Euro gewann.

Ein Gewinn, der bestimmt auch so manchen Münchner freuen würde.Simona Asam

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