Winnenden: Tim K. angeblich früher gestellt

Wurde Tim K. bereits vor seinem Eindringen in ein Autohaus gestoppt? Und warum konnte der 17-Jährige, der bereits verwundet war, doch nochmal töten? Laut einem Medienbericht war der Tatverlauf in Winnenden anders als gedacht.
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Trauerort für die Opfer von Winnenden
dpa Trauerort für die Opfer von Winnenden

Wurde Tim K. bereits vor seinem Eindringen in ein Autohaus gestoppt? Und warum konnte der 17-Jährige, der bereits verwundet war, doch nochmal töten? Laut einem Medienbericht war der Tatverlauf in Winnenden anders als gedacht.

Bei der Verfolgung des Amokläufers von Winnenden hat es angeblich eine folgenschwere Panne gegeben. Das berichtet das Nachrichtenmagazin «Focus». Danach hatte die Polizei Amokläufer Tim K. bereits gestellt, bevor er in ein Autohaus in Wendlingen laufen konnte und dort zwei Menschen erschoss. Nach den bisherigen Angaben zum Tatverlauf hatte es geheißen, der 17-Jährige sei erst nach seinem Eindringen in das Autogeschäft von der Polizei durch Schüsse getroffen worden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart bestätigte den Tatablauf, wie ihn das Magazin geschildert hat.

Nur scheinbar ergeben?

Von einer Panne könne man aber nicht sprechen, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Unter Berufung auf Polizeiprotokolle schreibt das Magazin, dass Tim K. durch zwei Schüsse eines Beamten in die Beine getroffen worden sei. Daraufhin habe er sich auf den Boden gesetzt und seine Waffe niedergelegt. Als sich der Polizist ihm näherte, sei er aufgestanden, habe die Pistole ergriffen und wieder das Feuer eröffnet. Trotz weiterer Schüsse durch den Polizisten sei Tim K. in das Autohaus gelangt, wo er zwei Männer erschoss. Die Staatsanwaltschaft erklärte dazu, dass der Polizeibeamte sich sehr weit - etwa 25 bis 50 Meter - von dem Amokläufer befunden habe, als dieser wieder aufgestanden sei. Dass der Ablauf sich anders abgespielt habe, als direkt nach der Tat geschildert, sei durch schwierige Auswertungen des Funkverkehrs, von Videofilmen und der Luftbeobachtung durch einen Helikopter ermittelt worden. «Die Auswertung hat eine gewisse Zeit gedauert», sagte der Sprecher. Auch sei man im Laufe der Ermittlungen mit weiteren Informationen an die Öffentlichkeit zurückhaltend gewesen. Tim K. hatte in einer Schule in Winnenden sowie in Wendlingen insgesamt 15 Menschen erschossen, bevor er sich angeblich selbst richtete. (dpa)

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