Wikileaks-Chef Assange: Neue Sex-Vorwürfe
STOCKHOLM/WASHINGTON - Die Vorwürfe werden konkreter – trotzdem bleiben Zweifel: Die schwedische Justiz wirft Wikileaks-Gründer Julian Assange vor, mit einer schlafenden Frau ungeschützten Sex gehabt zu haben. Sind die Anschuldigungen nur ein „abgekartetes Spiel“
Weil das in Schweden als Vergewaltigung gilt, verlangt Stockholm die Auslieferung des 39-Jährigen. Doch der spricht von Sex im gegenseitigen Einvernehmen.
Auch eine zweite Frau gibt an, dass Assange ein von ihr verlangtes Kondom bewusst zum Platzen gebracht haben soll. Außerdem soll er sie bei anderer Gelegenheit zu von ihr nicht gewünschten Sex genötig haben.
Doch das sieht der Wikileaks-Gründer, der am Freitag gegen Kaution aus britischer Haft entlassen worden war, ganz anders. SMS-Mitteilungen zwischen beiden Frauen und mit anderen würden beweisen, dass die Vorwürfe ein „abgekartetes Spiel“ seien. Die Frauen waren im August gemeinsam zur Polizei gegangen, nachdem sie sich über ihre sexuellen Kontakte mit Assange aus der Vorwoche ausgetauscht hatten.
Assange stuft die Anklage gegen ihn als Teil eines Komplotts der amerikanischen Regierung wegen der Wikileaks-Enthüllungen geheimer US-Dokumente ein.
Die US-Großbank „Bank of America“ wird kein Geld mehr an Wikileaks überweisen: Die Plattform sei möglicherweise in Aktivitäten verwickelt, die nicht mit den Firmenrichtlinien vereinbar seien. Zuvor hatten Visa, Mastercard und Paypal die Zusammenarbeit eingestellt.
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