Wieder ein US-Häftling von Erschießungskommando hingerichtet

Sein Herz wurde als Ziel markiert, dann eröffneten Schützen das Feuer. In den USA ist wieder ein Häftling durch ein Hinrichtungskommando getötet worden. Er hatte sich selbst dafür entschieden.
dpa |
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Ein weiterer Häftling wurde im US-Bundesstaat South Carolina per Erschießungskommando hingerichtet. (Archivbild)
Ein weiterer Häftling wurde im US-Bundesstaat South Carolina per Erschießungskommando hingerichtet. (Archivbild) © -/South Carolina Department of Corrections via AP/dpa
Washington/Columbia

Im US-Bundesstaat South Carolina ist wieder ein zum Tode verurteilter Häftling durch ein Erschießungskommando hingerichtet worden. Der verurteilte 42 Jahre alte Mörder sei durch mehrere Schüsse getötet worden, teilten die Behörden und mehrere offizielle Zeugen der Hinrichtung bei einer anschließenden Pressekonferenz mit. Erst Mitte März war in South Carolina ein Verurteilter auf diese Weise getötet worden - es war damals die erste Hinrichtung in den USA durch ein Erschießungskommando seit 15 Jahren. Beide Todeskandidaten hatten sich selbst für die Methode als das geringere Übel entschieden, wie ihre Anwälte mitteilten. 

Schüsse durch Schlitze 

Bei einer solchen Hinrichtung wird der Todeskandidat den Zeugenaussagen zufolge auf einem Stuhl festgeschnallt. Eine Kapuze wird ihm über den Kopf gestülpt und dann wird sein Herz als Ziel markiert. Drei Freiwillige, die in der Haftanstalt arbeiten, stehen hinter einem Sichtschutz und feuern dann durch Schlitze heraus auf den Verurteilten. 

Der hingerichtete Mann

Der Hingerichtete hatte im Jahr 2004 als 21-Jähriger zunächst im Bundesstaat Virginia ein Auto gestohlen, dann in North Carolina einen Ladenmitarbeiter erschossen, der seinen Ausweis sehen wollte, als er ein Bier kaufen wollte. Schließlich habe er in South Carolina einen Polizisten, in dessen Schuppen er sich versteckt hatte, erschossen und verbrannt, berichtete die Zeitung "South Carolina Daily Gazette".

Todeskandidaten haben die Wahl zwischen drei Methoden

Das Gesetz in South Carolina schreibt vor, dass zum Tode Verurteilte zwischen dem elektrischen Stuhl, der Giftspritze und dem Erschießungskommando wählen können. Wenn sie keine Wahl treffen, kommen sie nach Angaben der "South Carolina Daily Gazette" auf den elektrischen Stuhl. 

Nach Angaben der gemeinnützigen Organisation Death Penalty Information Center erlauben außer South Carolina noch die Bundesstaaten Idaho, Mississippi, Oklahoma und Utah Hinrichtungen durch Erschießungskommandos. Insgesamt sind in den USA in diesem Jahr nach Angaben der Organisation bislang noch 13 Hinrichtungen geplant, die nächste am 23. April in Texas.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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