Wie Windows 7 zu seinem Namen kam

Von Windows 1 bis Windows 3 wählte Microsoft für seine Betriebssysteme einfache Zahlen. Danach, zwischen NT und Vista, ist keine Logik mehr erkennbar. Für jede einzelne Bezeichnung gibt es gute Gründe.
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Käuferin von Windows 7
dpa Käuferin von Windows 7

Von Windows 1 bis Windows 3 wählte Microsoft für seine Betriebssysteme einfache Zahlen. Danach, zwischen NT und Vista, ist keine Logik mehr erkennbar. Für jede einzelne Bezeichnung gibt es gute Gründe.

Bei der Namensfindung der neuen Windows-Version mit dem Namen Windows 7 hat Hersteller Microsoft eine ganz eigene Rechenmethode aufgemacht. Vista plus 1 macht 7.

Windows 7 ist der bisher jüngste Zweig einer langen Ahnenreihe, die mittlerweile ein Vierteljahrhundert PC-Geschichte umfasst. Und so mancher Kunde könnte sich fragen: Habe ich eigentlich Windows 5 und 6 verpasst?

Windows 1.0 bis Windows 2000

Windows 1.0 wurde im November 1985 ausgeliefert. Das System war die Revolution der Computerbedienung: Mit Windows 1.0 konnte der Anwender Programme einfacher starten und zwischen ihnen umschalten, auch die Mausbenutzung wurde eingeführt. Windows 2.0 folgte im Oktober 1987 mit Verbesserungen wie überlappenden Fenstern. Windows 3.0 unterstützte im Mai 1990 die neuen Intel-Prozessoren.

Im Jahr 1993 kam der Schwenk: Windows NT war im Juni 1993 das erste Microsoft-System, das gezielt auf die Bedürfnisse von Unternehmen abzielte. Die Privatanwender hielten sich fern. Zwei Jahre später wechselte Microsoft dann auf Jahreszahlen als Namen und brachte Windows 95. Erstmals war auch ein Programm für den Internet-Zugang dabei, was den «Browser-Krieg» mit Netscape einleitete und Kartellverfahren in den USA und Europa auslöste. Windows 98 folgte im Juni 1998, Windows 2000 war im Februar 2000 der Nachfolger des Business-Systems NT 4.0, fand aber wegen seiner verbesserten Stabilität auch bei Privatanwendern Anklang.

Angst vor 2001

Im Jahr 2001 scheute Microsoft vor der Jahreszahl zurück. Der berühmte Film «2001: A Space Odyssey» mit einem lebensmüden Computer an Bord eines Raumschiffes hätte wohl zu vielen Witzen geführt. Der Softwareriese kam statt dessen mit dem Namen Windows XP im Oktober 2001 heraus, eine Verkürzung des englischen Wortes «experience» (Erfahrung). Das System lief im Vergleich zu Vorgängern zufriedenstellend. 2007 folgte als nächste Generation Windows Vista (Vista gleich Ausblick). Das System ist weder bei Privatanwendern noch bei Unternehmen besonders beliebt, so dass viele bei XP blieben. Und jetzt Windows 7. Im offiziellen Windows-Blog heißt es, die Namenswahl sei eine Entscheidung für Einfachheit. Namensexperten loben die Rückkehr zur Nummerierung: In Asien, vor allem in China gilt die 8 nämlich als Glückzahl. Ein Schub für die kommende Windows-Version könnte folgen.

Microsoft-Erzkonkurrent Apple hat sich schlauer angestellt: Die Betriebssysteme wurden von 1 bis 10 durchgezählt. Die seit 10 folgenden Unterversionen bekamen Namen von Raubkatzen: Puma, Jaguar, Leopard und so weiter. Die Botschaft: Im Apple schnurrt ein wildes Biest. (Peter Svensson/AP)

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