Wetterdienst stellt vorläufige Sommerbilanz vor
Offenbach - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellt seine vorläufige Bilanz für den Sommer 2020 vor. Interessant dürfte vor allem sein, ob die Regenfälle im August dazu beitrugen, dem Trocken-Sommer die Spitze zu nehmen: Der Juli war im langjährigen Vergleich deutlich zu trocken ausgefallen.
Zudem hatte er mit einem Temperaturdurchschnitt von 17,7 Grad um 0,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 gelegen.
Für die Bilanz wurden die Daten von rund 2000 DWD-Wetterstationen ausgewertet. Insgesamt sei der Sommer 2020 wohl im Vergleich zu den beiden Vorjahren "relativ unspektakulär", sagte ein DWD-Meteorologe. Insbesondere Juni und Juli seien durch eher wechselhaftes Wetter geprägt gewesen. Der August allerdings brachte nicht nur wiederholt Unwetter und Starkregen, er könnte auch die Temperaturen der Sommerbilanz in die Höhe treiben: Eine längere Hitzewelle hatte die Menschen vor allem im Westen und Süden Deutschlands ins Schwitzen gebracht.
Geschichtsträchtig wie der Sommer des Vorjahres dürfte der Sommer 2020 wohl nicht werden. 2019 waren bundesweit Hitzerekorde gebrochen worden. In der Bilanz war der Sommer 2019 der drittheißeste in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen vor rund 140 Jahren. Der Temperaturdurchschnitt betrug 19,2 Grad. Nur die Sommer 2003 (19,7 Grad) und 2018 (19,3 Grad) waren noch heißer. Allerdings zeichnet sich nach DWD-Angaben ab, dass es der Sommer 2020 in die Liste der zehn wärmsten Sommer schaffen könnte.
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