Weltweit weihnachtet es sehr: Die Bilder
Bethlehem, Beijing, Berlin: Überall auf der Welt feiern Christen das Weihnachtsfest. Hier gibt es die ersten Bilder.
Jerusalem/Bethlehem – Tausende Christen aus aller Welt haben am Montag an den traditionellen Weihnachtsfeierlichkeiten im Heiligen Land teilgenommen. In Bethlehem kam am Nachmittag eine Prozession unter Leitung des lateinischen Patriarchen Fuad Twal an und wurde dort feierlich von christlichen Würdenträgern in Empfang genommen. Die Wagenkolonne mit etwa 40 Fahrzeugen war aus Jerusalems Altstadt in das wenige Kilometer entfernte Bethlehem gefahren. Twal, der in schwarz und purpur gekleidet war, ist der höchste Repräsentant des Vatikans im Heiligen Land.
Auf dem Krippenplatz vor der Geburtskirche in Bethlehem feierten gläubige Christen die Ankunft der Prozession. Mit Dudelsäcken und Trommeln zogen palästinensische Pfadfinder durch die Straßen der historischen Stadt, bevor Chöre aus aller Welt Weihnachtslieder sangen.
Nach christlicher Überlieferung ist Jesus in der Grotte geboren worden, die sich unter dem Altar der Kirche aus dem 6. Jahrhundert befindet. Nach Angaben der palästinensischen Tourismusministerin Rula Maaja sind in diesem Jahr etwa 15 000 Pilger aus aller Welt zu Weihnachten nach Bethlehem gekommen.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wünschte Christen in aller Welt frohe Weihnachten. „Die christlichen Gemeinden im Nahen Osten schrumpfen heute und viele von ihnen sind in Gefahr“, sagte der Regierungschef am Montag in einer Videobotschaft. In Israel gebe es hingegen eine „starke und wachsende christliche Gemeinschaft“, deren Rechte man weiter tolerieren und schützen wolle.
Nach Angaben des Statistikbüros leben in Israel etwa 158 000 Christen. Sie machen etwa zwei Prozent der Bevölkerung aus. Mehr als 80 Prozent der israelischen Christen sind demnach Araber. Bei den übrigen 20 Prozent handele es sich um Menschen, die mit ihren jüdischen Angehörigen nach Israel eingewandert seien. Die meisten Christen, etwa 22 400, leben laut Statistik in Nazareth.