Weiterer Alternativplan soll Olympia-Bewerbung retten
Berlin - Mit einem weiteren Alternativ-Plan will die bayerische Staatsregierung offenbar die Münchner Olympia-Bewerbung 2018 sichern.
Für die umkämpften Flächen in Garmisch-Partenkirchen gibt es einem Bericht des "Münchner Merkur" (Onlineausgabe) zufolge eine Planungs-Variante, die ohne zusätzliche Grundstücke von Privatleuten im Ort auskäme. Die Nutzung eines derzeit von US-Streitkräften genutzten Golfplatzes ist demnach optional, aber nicht zwingend Bestandteil der Planung. Staatskanzleichef Siegfried Schneider (CSU) sprach den Angaben zufolge von einem "sehr guten Zwischenergebnis". Er beriet die Details am Freitagabend mit Grundstücksbesitzern in Garmisch, wie das Online-Portal weiter berichtete. Über die Nutzung des Golfplatzes werde weiter verhandelt. Er war wegen der Weigerung vieler Grundbesitzer, Flächen abzugeben, als "Plan B" ins Spiel gekommen, um die Bewerbung nicht zu gefährden.
Falls der Golfplatz nicht genutzt werden kann, wollen die Olympia-Planer dennoch nicht auf zusätzliche Flächen von Privatleuten angewiesen sein – es griffe ein "Plan C". Auf den Flächen der Gemeinde am Eisstadion, wo laut bisheriger Planung das Medien-Dorf entstehen soll, würde dann stattdessen das "Snow Village" in verkleinerter Form angesiedelt. Das Medien-Dorf soll dann in weiten Teilen aus Garmisch heraus verlagert werden. Das geplante Feriendorf und das neue Hotel würden dann gestrichen. Zusätzliche Flächen bräuchten die Olympia-Planer allerdings noch "im Umfeld der Sportstätten", etwa am Fuße der Kandahar-Abfahrt und am Hausberg. Hier kündigte er weitere Gespräche mit den Grundeigentümern an.
ddp
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