Wegen Sex-Orgie in Therme: Manager müssen vor Gericht
Für die Vertreter der Hamburg-Mannheimer hat die Party mit Prostituierten ein juristisches Nachspiel
Budapest Für die Lustreise von Top-Vertretern der früheren Ergo-Versicherungstochter Hamburg-Mannheimer nach Budapest müssen sich voraussichtlich vom 14. Juli an zwei Manager vor dem Hamburger Landgericht verantworten.
Ein Ex-Mitarbeiter der Vertriebsorganisation Hamburg-Mannheimer International (HMI) sei wegen Untreue in einem besonders schweren Fall angeklagt, sagte ein Gerichtssprecher. Zudem wird einem Mitgeschäftsführer einer Eventagentur Beihilfe zur Untreue vorgeworfen.
Die frühere Hamburger Versicherung ist heute Teil des Ergo-Versicherungskonzerns. Er hatte die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft mit einer Strafanzeige ausgelöst.
Die Angeklagten sollen 2007 eine Sex-Orgie mit 20 Prostituierten für mindestens 64 Versicherungsvertreter in einem Budapester Bad organisiert haben. Hiermit sowie mit der Verschleierung der Party-Kosten sollen sie gegen interne Konzernrichtlinien verstoßen haben. Die Eventagentur soll dem Unternehmen insgesamt rund 330 000 Euro in Rechnung gestellt haben. Daraus sei der Versicherung laut Staatsanwaltschaft ein Schaden von rund 52 000 Euro entstanden.
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