Warum der Buckingham Palace für junge Frauen so gruselig ist

Zwischen Prinz Harry und seiner Freundin ist es aus und vorbei. Nicht nur Cressida war es zu gruselig, in den Buckingham Palace einzuheiraten.
von  (jic/spot)
Kate Middleton entschied sich für ein Leben unter der eisernen Faust der Queen
Kate Middleton entschied sich für ein Leben unter der eisernen Faust der Queen © David Hitchens/Capital Pictures

Zwischen Prinz Harry und seiner Freundin ist es aus und vorbei. Dabei träumen doch so viele Mädchen von der Hochzeit mit einem Prinzen. Die Realität sieht leider vollkommen anders aus als ein Märchen, weshalb es ebenso vielen jungen Frauen vor Königshäusern wie den Buckingham Palace geradezu gruselt.

London - Noch ist nichts offiziell bestätigt, doch die Medien verkünden einstimmig: Prinz Harry (29) und seine Freundin Cressida Bonas (24) haben sich nach zwei Jahren getrennt. Der Grund: Bonas graute es davor, in die königliche Familie einzuheiraten. Für die einen mag es der große Traum vom Märchenprinz sein - immerhin soll sich Kate Middleton gezielt an der St. Andrews University eingeschrieben haben und sogar ein Gap Year eingelegt haben, um dort zur selben Zeit wie Prinz William zu studieren. Doch für andere junge Frauen ist der Gedanke an ein Leben in den Fängen des Buckingham Palace ein Graus. Die Gründe hierfür sind nicht schwer zu finden.

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Ein Leben in der Öffentlichkeit

Von der Taufe bis zur Beerdigung - das Leben der Royals findet in der Öffentlichkeit statt. Doch selbst wenn einen der Gedanke an zahllose offizielle Anlässe und Auftritte, an denen man sich stets perfekt gekleidet und gewissenhaft lächelnd präsentieren muss nicht abschreckt, ist man auch in seiner Freizeit nicht sicher. Denn die englischen Paparazzi zählen zu den umbarmherzigsten der Welt. So mussten Prinz Harry und seine Cressida bis zu ihrem ersten gemeinsamen Auftreten in der Öffentlichkeit im vergangenen März sorgsam darauf achten, nicht gemeinsam fotografiert zu werden. Wenig verwunderlich, dass Bonas sich nicht darum reißt, einer Welt anzugehören, in der selbst Banalitäten wie der graue Haaransatz von Herzogin Kate (32) die Klatschspalten tagelang beschäftigt.

<strong>Lesen Sie hier: Medien: Prinz Harry trennt sich von Freundin</strong>

Das abschreckende Schicksal von Prinzessin Diana

Wie extrem und gefährlich diese Hetzjagd der Fotografen sein kann und wie unschön die Realität hinter der märchenhaften Fassade, zeigt das traurige Beispiel von Prinzessin Diana. Die Geschichte der vom Volk geliebten Lady Di begann als royales Märchen: Von der schüchternen Kindergärtnerin zur strahlenden Prinzessin. Umso tragischer war des Märchens Ende. Den Affären von Prinz Charles und Diana folgte 1996 die Scheidung. An ihrer Popularität bei den Paparazzi änderte dies nichts. Am 31. August 1997 endete eine Verfolgungsjagd mit Fotografen für Diana, ihren Lebensgefährten Dodi Fayed und den Fahrer tödlich, als es zu einem Autounfall in einem Pariser Tunnel kam. Ein abschreckendes Beispiel für jede Bürgerliche, die von einem königlichen Leben träumt.

Die strenge Hand von Queen englische Queen

Mit den Schwiegereltern haben es so manche nicht leicht. Doch was, wenn die Großmutter des Angetrauten gar die Königin von England ist? Die hat nicht nur den Willen, sich in alle möglichen Belange ihrer Nachkommen einzumischen, sondern auch das königliche Recht. Ob es um die Wahl von Taufpaten für ihren Urenkel George geht oder auch nur den Kleidungsstil von Herzogin Kate - die strenge Königin hat überall ihre Finger im Spiel. Bis zur Geburt ihres Sohnes, über dessen Erziehung sie zum Unwillen der Königin selbst entscheidet, haftete Herzogin Kate deshalb der Ruf an, nur eine hübsche Marionette des englischen Hofes zu sein - eine Rolle, um die sich niemand reißen würde.

Das königliche Protokoll

Wo Queen Elizabeth keine Vorschriften macht, übernimmt dies das königliche Protokoll. Denn auch Mitglieder des Königshauses sind strenger Etikette unterlegen - vor allem, wenn sie nicht blutsverwandte der königlichen Familie sind. Auch Kate, die Herzogin von Cambridge, ist verpflichtet, nicht nur von der Königin, sondern auch vor Williams (31) Cousinen, den Prinzessinnen Beatrice (25) und Eugenie (24), stets einen züchtigen Hofknicks zu machen. Vor allem bei angeheirateten Mitgliedern aus bürgerlichen Verhältnissen wird darauf geachtet, ob sie mit den strengen Regeln des Königshauses zurechtkommen.

Der Druck der gierigen Öffentlichkeit

Die britische Öffentlichkeit beobachtet das royale Traumpaar William und Kate mit Argusaugen. Die Hochzeitsglocken der beiden waren kaum verklungen, als die ersten Schwangerschaftsgerüchte um die frischgebackene Herzogin von Cambridge die Runde machten. Bis zur tatsächlichen Schwangerschaft wollten diese nicht verstummen. Das zeigt, wie sehnlichst Großbritannien sich einen Thronfolger wünschte. Doch auch nach dessen Geburt stehen Mitglieder des Königshauses unter enormem Druck, jederzeit freundlich und zugänglich zu sein, sich sozial zu engagieren und natürlich Familienzuwachs zu liefern. Bonas bekam einen ersten Vorgeschmack von diesem Druck, als nach ihrem ersten Auftritt an der Seite von Prinz Harry schon über die Verlobung der beiden gesprochen wurde. Wer würde es ihr da übel nehmen, das Weite zu suchen?

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