Wartehäuschen in Seoul sollen Corona-Übertragung verhindern

Abstandsregeln, Ausgangsbeschränkungen oder einfach «smarte» Wartehäuschen? Im südkoreanischen Seoul probiert man mit Hightech an Bushaltestellen die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen.
dpa |
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Menschen warten in Seoul in einem "smarten" Wartehäuschen auf den Bus.
Ahn Young-Joon/AP/dpa/dpa Menschen warten in Seoul in einem "smarten" Wartehäuschen auf den Bus.

Seoul - "Smarte" Wartehäuschen an Bushaltestellen in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul können Menschen mit erhöhter Körpertemperatur erkennen - und sie automatisch vor dem Eintritt abhalten.

Die Häuschen mit den verglasten Wänden sollen den Wartenden nicht nur Witterungsschutz bieten, sondern auch als Nebeneffekt in Zeiten der Corona-Pandemie Schutz vor Ansteckung gewähren. Der Stadtbezirk Seongdong-gu betreibt seit dieser Woche zunächst an den zehn meist besuchten Haltestellen die neuen Häuschen, um die "Erfahrung mit der öffentlichen Beförderung in und um Busstationen zu verbessern", wie die Zeitung "The Korea Herald" berichtet. Das Bezirksbüro sei damit das erste in der Stadt mit solchen Räumen für wartende Fahrgäste.

Am Eingang wird mit einer Wärmebildkamera Fieber gemessen. Wer eine erhöhte Temperatur habe, werde automatisch daran gehindert, einzutreten. Zudem sind die Häuschen mit ultraviolettem Licht ausgestattet, um die Übertragung von Viren in der Luft zu verhindern.

Zur Austattung gehören zudem eine Kühlanlage, Smartphone-Ladevorrichtungen, Gratis-WLAN und Lautsprecher. Über eine intelligente Überwachungskamera wird den Wartenden an Bildschirmen im Raum angezeigt, wann die Busse ankommen. Auf dem Dach ist ein Solarmodul für den Fall angebracht, dass die Energie-Versorgungsquelle unterbrochen sein sollte.

Laut "Korea Herald" kostet jedes Wartehäuschen um die 100 Millionen Won (etwa 71.000 Euro). Das Projekt für die Hightech-Unterstände werde von dem Elektronikhersteller LG Electronics unterstützt, der unter anderem auch das Design liefere.

© dpa-infocom, dpa:200814-99-168470/2

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