Warnung vor "Pollenexplosion"

Im Moment ist laut Experten noch nichts zu befürchten sein - es ist viel zu kalt. Aber sobald es wärmer wird, soll es mit dem Pollenflug "rasant zur Sache" gehen. Harte Zeiten für Allergiker
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Im Moment ist laut Experten nichts zu befürchten - es ist viel zu kalt. Aber sobald es wärmer wird, soll es mit dem Pollenflug "rasant zur Sache" gehen. Harte Zeiten für Allergiker

Leipzig - Nach dem langen Winter steht Allergikern bei steigenden Temperaturen nach Expertenansicht eine harte Zeit bevor.

"Im Moment ist nichts zu befürchten. Es ist viel zu kalt. Die Bäume haben weder Pollen, noch haben sie Blätter. Aber sobald es wärmer wird, kann es bei den allergenen Frühblühern relativ schnell gehen. Es ist zu erwarten, dass es geradezu explodiert", sagte Prof. Andreas Dietz, Direktor der HNO-Uniklinik Leipzig.

"Durch die lange Kälte wurden die Pollen relativ lange unter der Decke gehalten", sagte Dietz. "Es war auch nicht zwischendurch warm und dann wieder kalt, so dass die ersten Blühaktivitäten abgefroren wären. Deswegen ist es zu erwarten, dass es demnächst relativ rasant zur Sache geht." Birken seien klassische Frühblüher und Birkenpollen sehr allergen.

Sinnvoll für Allergiker sei eine Hyposensibilisierung, bei der Patienten langsam an Allergene gewöhnt werden. Die klassische Methode ist dabei die Behandlung mit Spritzen über längere Zeiträume hinweg. Dietz: "Es gibt inzwischen auch Tropfen und Tabletten, die man unter der Zunge zergehen lässt. Aber die besten Erfahrungen hat man doch mit kleinen Spritzen gemacht."

"Wenn es ganz akut ist und der Pollen fliegt, kann man sich auch mit Antihistaminika helfen, also Tabletten einnehmen oder Tropfen für die Augen", erläuterte der HNO-Mediziner. "Bei Heuschnupfen läuft die Nase sehr stark, die Augen laufen, es ist verbunden mit starken Krankheitsgefühlen. Das kann schon ziemlich ätzend sein. Mit Tropfen, die man in Augen und Nase bringt, kann man das ganz gut abfedern."

Allergien seien eine sehr komplexe Angelegenheit. "Dass einer ganz isoliert nur auf Birke oder nur auf Ambrosia reagiert, das ist eher selten der Fall", sagte Dietz. "Das sind oft Mischsituationen, wo man einen Teil ganz gut in den Griff kriegt, aber eben nicht restlos alles."

Außerdem könnten nicht nur Pollen Allergien auslösen, sondern auch Milben und Schimmelpilze, sagte der Experte. "Jemand, der im Sommer und im Winter große Probleme hat, und im Winter möglicherweise verstärkt - bei dem sollte man auf jeden Fall nach Milben gucken."

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.