Wanzen, Kakerlaken und Co. : Das große Krabbeln

Es kreucht und fleucht: Keiner hat sie vermisst, jetzt ist die Bettwanze wieder da. Mit anderen Plagegeistern sorgt sie für Krankheiten und Ekelschauer. Die AZ gibt Tipps, wie man gegen diese Eindringlinge vorgeht.
von  Abendzeitung
Bettwanzen gibt es auch in Luxushotels
Bettwanzen gibt es auch in Luxushotels © dpa

MÜNCHEN - Es kreucht und fleucht: Keiner hat sie vermisst, jetzt ist die Bettwanze wieder da. Mit anderen Plagegeistern sorgt sie für Krankheiten und Ekelschauer. Die AZ gibt Tipps, wie man gegen diese Eindringlinge vorgeht.

Die Bettwanze ist zurück. Eigentlich galt der Blutsauger, der als Hepatitis-Übertreger im Verdacht steht, als ausgerottet in Deutschland. Jetzt schleppen Urlauber den Bettgenossen verstärkt wieder ein – im Koffer oder aus dem Schlafwagen. Vor Wanzen ist man selbst in Luxushotels nicht gefeit, sagt Jutta Klasen vom Umweltbundesamt in Berlin. Ist das Zuhause befallen, hilft nur noch der Kammerjäger. Dagegen sind heimische Plagegeister wie Fruchtfliegen oder selbst Kakerlaken vergleichsweise harmlos. Erst in der Masse werden sie zum Problem. Die AZ stellt die Eindringlinge vor und gibt Tipps, wie man dem großen Krabbeln am besten Herr wird.

Bettwanzen

Wanzen kommen nachts aus Bett- und Schrankritzen, stechen zu und saugen dann minutenlang Blut. Dabei geben sie Speichel ab, der die Haut tagelang jucken lässt, schlimmstenfalls zu Asthmaanfällen führt. Wanzen hinterlassen Kotspuren. Tipp: Niemals den Koffer neben dem Hotelbett stehen lassen, fremde Matratzen hochheben, Lattenroste, sowie gebrauchte Waren vom Flohmarkt oder Ebay auf Larven-Befall und schwarze Punkte prüfen.

Ameisen

Brotkrümel am Boden, Saftränder am Tisch: Das lieben Ameisen. Die schwarzgraue Wegameise mag Zuckerhaltiges, die Pharaoameise eher Fleisch. Sie kann auch Krankheitserreger übertragen. Im Freien ist Abhilfe recht einfach: Köderdosen aus dem Baumarkt oder Backpulver auf ihren „Straßen“ auslegen, Ritzen nach innen abdichten, rät Sabine Schuster-Woldan von der Verbraucherzentrale Bayern. Sind sie erst einmal im Haus, dauert die Plage ein bis zwei Monate. Ihre Straßen müssen mit dem Staubsauger abgesaugt, wöchentlich neue Köder ausgelegt werden.

Lebensmittelschädlinge

Motten im Mehl, Maden im Vorratsschrank – meist werden sie mit Einkäufen nach Hause eingeschleppt. Die Dörrobstmotte siedelt in Müsli, Trockenfrüchten, Getreide, aber auch in Schokolade. Einmal in den Vorratsschrank eingedrungen, sind bald weiße Gespinste in der Packung. Den Brotkäfer erkennt man an kleinen runden Löchern in der Nudelpackung, im Gewürz oder Kräutertee. Der winzige Speckkäfer sitzt im Haustierfutter, in Schinken oder Pelzen. Gegen Befall hilft nur eins: Nahrung wegwerfen und Schränke auswischen.

Fruchtfliegen

Wer vor dem Urlaub eine Ananas offen liegen ließ, dem wird bei der Rückkehr schwarz vor Augen: Fruchtfliegen schwirren in Massen über Obst und Küchenabfällen. Sie übertragen Pilze und Bakterien, die Lebensmittel verderben können. Hilfreiche Falle: Aus Apfelsaft oder Essig und einem Spritzer Spülmittel im offenen Gefäß. Die Mixtur alle alle zwei Tage erneuern.

Kakerlaken

Sie gelten als Inbegriff für mangelnde Hygiene. Die Schabe ist ein Allesfresser, liebt es feucht und warm, kann Krankheiten übertragen. Taucht eine auf, krabbeln schnell viele herum. Dreckige Geschirrberge sollten nie lange in der Spüle stehen, Lebensmittel rasch weggeräumt werden. In der Regel hilft bei Kakerlakenbefall nur ein Profi.

Silberfische

Eigentlich harmlos, solange sie nicht in Massen auftreten. Aber viele Menschen ekeln sich davor. Silberfische nisten gern im Bad, wo es warm und feucht ist. Ihre Lieblingsspeise: Zucker in jeder Form, stärkehaltigen Kleister, Hautschuppen, Haare. Was hilft, ist Trockenheit plus kochendes Wasser in den Ausguss. Berrit Gräber

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