Vulkanasche: Argentinien sorgt sich um Copa América
Die Vulkanasche aus Chile hat in Argentinien inzwischen auch Sorgen über mögliche Auswirkungen auf das Fußballturnier Copa América ausgelöst. Die Flughäfen der Hauptstadt Buenos Aires waren auch am Dienstag geschlossen - wie seit Tagen schon.
Buenos Aires - Die Konzentration an Vulkanasche in der Luft sei zu hoch, teilte der Flughafenbetreiber Aeropuertos 2000 mit. Die Vulkan-Kette Caulle im Süden Chiles schleudert seit zehn Tagen große Mengen Asche bis in Höhen von zehn Kilometern, und der Wind verteilt sie über weite Teile der Südhalbkugel.
Obwohl Experten nicht sagen können, wie lange der Ausbruch noch mit einer solchen Intensität weitergeht, betonte der Präsident des nationalen Fußballverbandes AFA, Julio Grondona, das Fußballturnier sei nicht in Gefahr. In den Medien wurden jedoch gegenteilige Befürchtungen geäußert. Die Copa América beginnt am 1. Juli.
Betroffen waren auch Flughäfen in Uruguay und Chile und sogar im weit entfernten Australien und Neuseeland. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon musste erneut auf das Flugzeug verzichten und von Buenos Aires per Schiff über den Rio de la Plata nach Montevideo reisen. Am Montag hatte er wegen der Vulkanasche schon 700 Kilometer per Auto von der zweitgrößten argentinischen Stadt Córdoba nach Buenos Aires zurückgelegt.
Besonders schwierig ist die Situation weiterhin im Süden Argentiniens in Patagonien. Im Fernsehen war der Ort Villa La Angostura zu sehen, wo die hellgraue Asche zentimeterdick auf Häusern, Straßen und Bäumen lag. Auch die Landwirtschaft leidet sehr unter der Ascheschicht auf dem Weideland.
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