Volle Biergärten im November
Offenbach - So warm wie 2014 hat seit langem kein November mehr begonnen. Vor allem in Nordrhein-Westfalen seien die Werte am Samstag in die Höhe geschossen, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am Sonntag. Dort sei es in weiten Teilen über 20 Grad warm gewesen. In anderen Regionen wurde die 20-Grad-Grenze vereinzelt geknackt, so etwa in Hamburg und Bremen.
Die Messstation mit dem höchsten Wert war Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen mit 24,1 Grad - das ist für den 1. November ein deutschlandweiter Rekord. Außergewöhnlich sind solch warme Temperaturen im November laut DWD jedoch nicht. Der deutschlandweite Temperaturrekord im November liege bei 25,9 Grad, gemessen am 6. November 1997 im bayerischen Rosenheim.
Auch am Sonntag konnten sich viele noch über schönes Wetter freuen. Von Rekordwerten war aber nirgendwo mehr die Rede. Die Temperaturen schrammten maximal die 20-Grad-Marke.
Am Samstag waren noch einmal Sommersachen statt Regenschirm und Pullover gefragt. Biergärten und Eisdielen waren geöffnet, in den Parks tummelten sich Menschen. Es sei so voll wie im Hochsommer, hieß es etwa aus dem Biergarten am Chinesischen Turm in München. Auch in einigen Teilen des Südwestens stiegen die Temperaturen am Wochenende über 20 Grad, so etwa in Freiburg und im Kreis Reutlingen.
Auf dem Brocken (1141 Meter) im Harz gab es einen Rekord: Das Thermometer kletterte dort am Samstag auf 17,7 Grad Celsius. Das war der höchste Wert an einem 1. November seit Beginn der Wetteraufzeichnung, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Leipzig sagte.
In Brandenburg machte die Wärme Schlittenhunden zu schaffen: Das erste Rennen der Saison in Großbeeren musste für mehrere Stunden unterbrochen werden.
In der neuen Woche geht es im Südosten erst einmal mit dem schönen Wetter weiter, ansonsten kehrt trübes Novemberwetter mit etwas Regen ein. Die Temperaturen liegen am Montag und Dienstag noch zwischen 10 und 18 Grad. Am Mittwoch wird es kühler, dann lassen sich Wolken auch über dem Südosten nieder. Im Gegensatz zu den anderen Gebieten regnet es dort aber nicht.
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