Völlig losgelöst: Zum Zweijährigen des James-Webb-Teleskops die besten Bilder aus dem All
Wenn es Noten für Teleskope gäbe, hätte das James Webb kürzlich (wieder mal) eine Eins kassiert. Forscher haben mithilfe des Teleskops die bislang fernste und damit älteste Galaxie entdeckt. Sie existierte demnach schon vor rund 13,5 Milliarden Jahren.
Ein Fleißsternchen hätte es bestimmt auch schon 2023 bekommen. Damals entdeckte das Teleskop eine etwa 600 Lichtjahre von der Erde entfernte Molekülwolke. Die gefrorenen Moleküle sind dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching zufolge für die Entstehung eines bewohnbaren Planeten von entscheidender Bedeutung.
Tiefer Einblick ins All
Anfang Januar 2023 entdeckte das Teleskop auch schon seinen ersten Exoplaneten, im Herbst 2022 nahm es die Ringe des Neptun in besonderer Schärfe auf - um nur ein paar Erfolge zu nennen. Webbs Liste ist jetzt schon lang und sie soll noch wachsen.
Vor nun zwei Jahren, am 12. Juli 2022, hat das kurz JWST genannte Teleskop seine wissenschaftliche Arbeit aufgenommen. An diesem Tag hatte die Nasa erstmals Aufnahmen des Teleskops veröffentlicht. Bilder, die die bis dahin tiefsten Einblicke in den Weltraum lieferten.
US-Präsident Joe Biden sprach damals von einem "historischen Tag". Anders als sein Vorgänger Hubble arbeitet James Webb im infrarotnahen Bereich. Hubble hatte im optischen und ultravioletten Bereich Aufnahmen generiert.
James-Webb-Teleskop: Woher kommt eigentlich der Name?
James Webb gilt als das bislang größte und leistungsfähigste Teleskop, das je ins All gebracht wurde. Es hob am 25. Dezember 2021 an Bord einer Ariane-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ab - zuvor war der Start immer wieder verschoben worden und die Kosten waren explodiert.
In dem Teleskop stecken rund 30 Jahre Entwicklung. Kostenpunkt: zehn Milliarden Dollar. Lebensdauer vorerst: zehn Jahre. Woher kommt der Name? Es ist nach einem früheren Nasa-Chef benannt, der die Behörde in den 60er Jahren leitete. Die Weltraumagenturen der USA, Kanadas und Europas kooperieren bei dem Projekt.
Das gemeinsame Ziel: James Webb soll rund 1,5 Millionen Kilometer weit ins All fliegen und unter anderem mit Hilfe eines 25 Quadratmeter großen Spiegels neue Bilder aus dem frühen Universum liefern.
Wir bleiben gespannt.
- Themen:
- Joe Biden
- Präsidenten der USA