Viele Vögel durch Regen und Hochwasser gestorben
Dauerregen, Kälte und Hochwasser haben viele Vögel in Bayern nicht überlebt. Die Liste der betroffenen Arten sei lang, teilte der Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Donnerstag in Hilpoltstein mit.
Hilpoltstein - Dauerregen, Kälte und Hochwasser haben viele Vögel in Bayern nicht überlebt. Die Liste der betroffenen Arten sei lang, teilte der Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Donnerstag in Hilpoltstein mit. So hätten viele Wiesenbrüter ihre Jungen verloren, auch Greifvögel, Insektenjäger und bodenbrütende Singvögel hätten unter dem Wetter gelitten.
Prinzipiell verkrafteten die Tiere solche extremen Ereignisse, erklärte der LBV. „Sie können derartige Verluste aber nur durch guten Bruterfolg in den folgenden Jahren wieder ausgleichen, wenn genug geeigneter Lebensraum zur Verfügung steht, der nicht durch neue Siedlungs- und Gewerbegebiete gerade in Flussauen überbaut wird.“
Auch seien funktionierende Biotopverbünde nötig, damit sich die Küken bei Hochwasser auf höher gelegene Ausweichflächen flüchten könnten. Von den Wassermassen schwer getroffen wurden heuer alle Wiesenbrüter wie der Kiebitz oder die Bekassine, der Vogel des Jahres. Auch Schilfbewohner wie der Teichrohrsänger verloren ihre Bruten, darunter auch die untergeschobenen Kuckucksjungen.
Andernorts fehlte vielen Vögeln ausgerechnet zur Brutzeit wegen der vom Dauerregen durchnässten Böden die Nahrungsgrundlage – auch Insekten, Regenwürmer und Feldmäuse hatten nicht überlebt. Betroffen waren davon laut LBV unter anderem Mäusebussarde, Schwalben und Mauersegler.
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