Viele schwer Depressive ohne angemessene Therapie
Berlin - 18 Prozent der schwer Depressiven werden laut der Erhebung gar nicht behandelt.
56 Prozent der Patienten werden unzureichend behandelt, also nur mit Antidepressiva oder einer Psychotherapie, aber nicht mit einer Kombination aus beidem. Nur 26 Prozent bekämen wie in Leitlinien vorgesehen eine kombinierte Behandlung oder eine Behandlung in einer Klinik.
Der Studie zufolge bestehen erhebliche regionale Unterschiede. Die insgesamt beste Versorgung im Vergleich der Länder gebe es in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Schlusslichter seien Sachsen-Anhalt, Thüringen und das Saarland. Eine Ursache sei das unterschiedliche Angebot an Psychotherapeuten oder geeigneten Fachärzten.
Am wenigsten psychotherapeutische Behandlungen gibt es laut der Studie in ländlichen Kreisen in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern. Die Stadtstaaten und die Länder Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen weisen ein vergleichsweise gutes Angebot auf.
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