Video: Will sich dieser Orca selbst umbringen?

Ein Video auf YouTube erregt derzeit die Gemüter von Tierschützern und Tierfreunden auf der ganzen Welt. Die Aufnahme zeigt einen Schwertwal im Loro Parque auf Teneriffa, der regungslos außerhalb seines Aquariums im Trockenen liegt.
von  Lena Gertzen
Alarmierend! Orca-Dame Morgan lag mehrere Minuten auf dem Trockenen und machte keinerlei Anstalten sich zu bewegen
Alarmierend! Orca-Dame Morgan lag mehrere Minuten auf dem Trockenen und machte keinerlei Anstalten sich zu bewegen © Imago/YouTube/AZ

Teneriffa - Spätestens nach der Dokumentation „Black Fish“, in welcher die gravierenden Missstände der Orca-Haltung im amerikanischen Freizeitpark SeaWorld beleuchtet werden, steht auch der Loro Parque auf Teneriffa bei Tierschützern und Besuchern unter genauer Beobachtung.

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Nun gelangte ein Video an die Öffentlichkeit, welches von einem Gast in dem spanischen Vergnügungsparks aufgenommen wurde. In der kurzen Sequenz sieht man das Killerwal-Weibchen Morgan, welches regungslos im Trockenen auf einer Seitenbarriere liegt.

Schlechte Haltungsbedingungen, frustrierte Tiere

Augenzeugen berichteten, dass Morgans Verhalten kein Teil der Show war. Vielmehr erhielten die Besucher den Eindruck, dass das Meerestier mit vollem Bewusstsein auf die Erhöhung sprang und sich auf diese Weise das Leben nehmen wollte. Liegt ein Orca zu lange auf dem Trockenen, kann das enorme Gewicht des Tieres die inneren Organe und Muskeln zerquetschen, was schlussendlich zu einem qualvollen Tod führt.

Laut "Dailymail“ wurde Morgan bereits im April dieses Jahres dabei gefilmt, wie sie ihren Kopf über Stunden gegen ein Metallgitter schlug – ein Anzeichen dafür, dass der Orca unter dem zu geringen Platz im Aquarium, großer Langeweile und anhaltender Frustration leidet.

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Der Loro Parque sorgte in der Vergangenheit bereits des Öfteren für Negativschlagzeilen. Im Jahr 2009 verstarb Orca-Trainer Alexis Martinez im Alter von 29 Jahren durch die Attacke eines Schwertwals. Des Weiteren sorgen die umstrittenen Haltungsbedingungen der Wale immer wieder für Proteste und Diskussionen zwischen Parkbesitzern und Tierschützern.

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