Viareggio-Zugunglück: Prozess mit 33 Angeklagten beginnt

Es war ein schreckliches Inferno: 32 Menschen starben, Häuser stürzten ein, Autos gingen in Flammen auf. Mehr als vier Jahre nach dem Zugunglück von Viareggio in der Toskana beginnt der Prozess.
dpa |
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Es war ein schreckliches Inferno: 32 Menschen starben, Häuser stürzten ein, Autos gingen in Flammen auf. Mehr als vier Jahre nach dem Zugunglück von Viareggio in der Toskana beginnt heute in der Provinzhauptstadt Lucca der Prozess gegen fast drei Dutzend mutmaßlich Verantwortliche.

Lucca/Rom - Mitten in Viareggio war am späten Abend des 29. Juni 2009 ein mit Flüssiggas beladener Zug entgleist. Einige der Tankwagen kippten dabei um, einer brach auf. Das entweichende Gas explodierte und verwüstete ein Stadtviertel in Bahnhofsnähe. Zahlreiche Bewohner verloren ihr Obdach.

Unter den 33 Angeklagten sind führende Angestellte der italienischen Staatsbahn und von anderen Unternehmen, die etwa für die technischen Kontrollen der Waggons zuständig waren. Sie werden unter anderem der fahrlässigen Tötung und Auslösung einer Brandkatastrophe beschuldigt. Mehreren wird auch vorgeworfen, Sicherheitsnormen verletzt zu haben.

"Die Eisenbahnen investieren wenig in die Sicherheit" , kritisierten Angehörige der Opfer laut Nachrichtenagentur Ansa vor Prozessbeginn. "Wir wissen, dass der Prozess schwierig sein wird, denn auf der Anklagebank sitzt ein staatliches Unternehmen. Aber wir werden wachsam sein, dass alles korrekt abläuft. Wir sind bereit für einen langen Weg, denn wir erwarten viele Gerichtstermine."

Als Konsequenz aus dem Unglück hat die Bahn laut Ansa inzwischen Maßnahmen ergriffen. Häuser, die zu nahe an den Gleisen stehen, sollen geräumt werden.

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